Das im Taschen-Verlag erschienene Groß-Buch „Homes for our Time“ zeigt moderne Wohnhaus-Architektur rund um den Globus von jungen aufstrebenden Talenten wie Shigeru Ban, Marcio Kogan, als auch schon bekanntere Namen aus der Zunft der innovativen Häusle-Bauer wie Aires Mateus, XuFu-Min, Vo Trang Nghia, Desai Chia und Shunri Nishizawa.
Die beiden Bücher, die ich Ihnen heute empfehlen möchte, dürften unterschiedlicher nicht sein. Das eine könnte man als einen lyrischen Western im Gewand eines historischen Romans über Liebe und Krieg, das andere als einen wilden Ritt durch die deutsche Provinz voller Gewalt und Humor a lá Quentin Tarantino bezeichnen.
Weltkongress der Schriftsteller in New York, 9. bis 11. Mai 1939: Erich Maria Remarque, Arnold Zweig, Alfred Döblin, Oskar Maria Graf und Klaus Mann nehmen teil. „Thomas Mann plädierte für ein politisches Engagement der Intellektuellen gegen den Faschismus“, stellt Alexej Baskakov im Rückgriff auf Thomas Manns Ansprache fest. Nicht der Bolschewismus, sondern der Faschismus bedrohe die westliche Zivilisation.
Die Armen unten, die Reichen weit darüber – und die Mittelschicht ist so dünn, man sieht sie kaum mehr. Das ist keine kühne Rhetorik, sondern leider belegbare Realität. Die Einkommensschere geht immer weiter auseinander.
Das erste Mal horchte ich auf, als mein Sohn mir während seiner anarchistischen Phase von Erich Mühsam erzählte. Mit dem sollte man sich beschäftigen, meinte er.
Liebe Leser, heute habe ich für Sie wieder einmal einen bunten Strauß guter neuer Bücher zusammengestellt, die ich Ihnen zum Lesen ans Herz legen möchte. Meine Reise durch die internationale Literatur geht von Israel nach Amerika, von Brasilien über Finnland nach Bayern und endet mit einem Schmankerl in der Küche der Sybil Gräfin Schönfeldt.
Ein Nachruf: „Die verstorbene Senatorin Mann war einst die schönste Frau Lübecks und noch in vorgerückten Jahren mit dem welligen weißen Haar und der aufrechten schlanken Gestalt eine wundervolle Erscheinung.“
„Individuell reisen“ in Hamburg? Ein Versprechen, das in Anbetracht von Warteschlangen vor Museen, ausgebuchter Trend-Restaurants und Menschenmengen, die sich um die Alster schieben, fast zynisch anmutet. Doch der City-Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag, der schon auf dem Cover das individuelle Reiseerlebnis preist, schafft das Unmögliche.
Umgeben von Kleiderständern, Waschbecken, Notizzetteln und Resten eines Sushi-Imbisses sitzen fünf eher dunkel, aber ansonsten unauffällig gekleidete junge Menschen an Garderobentischchen und tun nichts Besonderes – sie wischen auf Smartphones herum und lesen in Zetteln. Verdutzt werfe ich meinen Mantel über den Kleiderständer und klatsche in die Hände. Wo, bitte, bleibt denn hier die Hektik?!
Bockhorst heißt sie, den Namen kann man sich schon mal merken. Ihr Vorname ist nicht irgendeiner: Hört man „Helene“, fällt einem atemloses Getöse durch die Nacht ein. Doch so ist Helene Bockhorst nicht.