Gewalt, Ökonomie und Politik in Theodor Fontanes Störtebeker-Projekt: Im Rahmen der Ausstellung „Störtebeker & Konsorten – Piraten der Hansezeit?“ im Hansemuseum spricht am Mittwoch, 4. Dezember um 18 Uhr Prof. Dr. Peer Trilcke über die Verarbeitung der Piratenlegende. Eintritt frei.
Auch Theodor Fontane (1819-1898) unterlag der Faszination des Piraten. Sein unvollendet gebliebenes Störtebeker-Projekt zeigt, wie sehr ihn die Legende beschäftigte. Mehrfach hat er zu einem „balladesken historischen Roman“ angesetzt, der von Klaus Störtebeker und den Likedeelern handeln sollte. Ihm ging es vor allem um die Verbindung aus „mittelalterlicher Seeromantik“ und „sozialdemokratischer Modernität“.
Trotz umfangreicher Recherchen blieb dieses Projekt unvollendet. 1938 wurden die mittlerweile zum Großteil verschollenen Aufzeichnung, Notizen und Entwürfe aus dem Nachlass veröffentlicht – Fragmente eines Romans, in dem Fontane recht radikal den Zusammenhang von Gewalt, Ökonomie und Politik verhandeln wollte. Gleichzeitig liefert er einen Eindruck der literarischen Störtebeker-Rezeption im 19. Jahrhundert.
Prof. Dr. Peer Trilcke, Foto: (c) Karla Fritze
In seinem Vortrag wird Prof. Dr. Peer Trilcke im Beichthaus des Europäischen Hansemuseums Fontanes Pläne vorstellen. Der aus Lübeck stammende Literaturwissenschaftler ist seit 2017 Professor für deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts mit Schwerpunkt Theodor Fontane sowie Leiter des Theodor-Fontane-Archivs in Potsdam. Nach dem Studium war er langjähriger Wegbegleiter von Heinrich Detering in Göttingen.
Vortrag: Gewalt, Ökonomie und Politik in Theodor Fontanes Störtebeker-Projekt, Prof. Dr. Peer Trilcke
Ort: Europäisches Hansemuseum Lübeck, Beichthaus, Hinter der Burg 6, 23552 Lübeck
Termin: Mittwoch, 4. Dezember 2019, 18 Uhr
Eintritt frei. Um Anmeldungen via 0451 80 90 99 0 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! wird gebeten.
www.stoertebekerundko.de
Große Ausstellung im Hansemuseum: Störtebeker & Konsorten – Piraten der Hansezeit?
Titelfoto: Zander & Labisch/ Wikimedia