Großer Auflauf der Kultur- und Politik-Szene am vergangenen Freitag im Theater Lübeck. Der Anlass war die Verleihung des Thomas Mann-Preises an den deutsch-iranischen Autor, Journalisten und Essayisten Navid Kermani. Der im jährlichen Wechsel in Lübeck und München vergebene Literaturpreis wird von der Hansestadt Lübeck und der Bayrischen Akademie der Schönen Künste seit 2010 verliehen und ist mit 25.000 Euro dotiert.
Der Abend mit Lesung in der fast ausverkauften Gollan-Kulturwerft beginnt dramatisch mit Streichermusik. Dann tänzelt der Pop-Literat in Popstar-Pose unter der rockigen Hymne von Falco: „Out of the dark“ auf die Bühne.
Alltag. Mo Di Mi Do Fr WE. Schlaf. Hm-ta-ta. Trott. Masse, digitale Schlieren. Alles immer. Eine nichtendenwollende manipulative Bilderflut im Handflächenformat schlämmt Wahrnehmung und Alltag zu. Die schulterzuckende Redewendung, dass etwas nicht mehr ist, was es mal war, wird Wunschdenken. Sie wissen schon.
Daniel Specks dritter Roman „Jaffa Road“ wurde im Rahmen der Harbour Front Sounds vom Trio Orientacion um die deutsche Weltmusik-Legende Roman Bunka (Embryo/ Dissidenten) an der Oud musikalisch unterstützt. Eingeleitet in den sehr unterhaltsamen, wie informativen Abend im Kleinen Saal der Hamburger Elbphilharmonie wurde der Leseabend mit Musik von der bekannten Aspekte-Moderatorin Katty Salié.
Michael Scott Moore liest am 20. Februar im Hansemuseum aus seinem Buch »Wir werden dich töten. 977 Tage in der Hand von Piraten« und steht danach für Fragen zur Verfügung.
Er könne nicht wirklich eine Weihnachtsführung anbieten, erklärt Dr. Alexej Baskakov. Denn das werde der Ausstellung und den Schriftstellern Heinrich und Thomas Mann nicht gerecht: „Da ist zu viel Drama.“ Besinnlich wird es dann später noch.
Großartige Slam-Poet*innen hatte Tilo Strauß von Slamarama zur Gala ins Theater Lübeck eingeladen, und er hatte nicht zu viel versprochen: Sie gehören zu den Besten!
Umgeben von Kleiderständern, Waschbecken, Notizzetteln und Resten eines Sushi-Imbisses sitzen fünf eher dunkel, aber ansonsten unauffällig gekleidete junge Menschen an Garderobentischchen und tun nichts Besonderes – sie wischen auf Smartphones herum und lesen in Zetteln. Verdutzt werfe ich meinen Mantel über den Kleiderständer und klatsche in die Hände. Wo, bitte, bleibt denn hier die Hektik?!
Bockhorst heißt sie, den Namen kann man sich schon mal merken. Ihr Vorname ist nicht irgendeiner: Hört man „Helene“, fällt einem atemloses Getöse durch die Nacht ein. Doch so ist Helene Bockhorst nicht.
Regionale Krimis sind einer der neuesten Trends in der Thriller/Krimiliteratur in Deutschland. Die Leser kennen gegebenenfalls die Region, den Landkreis, die Stadt oder das Dorf. Vielleicht sind sie die gleichen Straßen wie das Opfer oder der Täter lang gelaufen.