Nachdem bereits vor kurzem die wunderbare Dokumentation über die Anfangsjahre von Led Zeppelin im Stadthallen-Kino an der Mühlenbrücke von alten und jungen Fans gebührend abgefeiert wurde, bringt das Kino jetzt ein weiteres absolutes Highlight der Rockgeschichte auf die große Leinwand.
Seltsamer- oder auch lustigerweise werde ich seit Jahren aufgrund meiner Haarpracht immer mal wieder mit Robert Plant von Led Zeppelin verwechselt. Zuletzt bei meinem Urlaub in Kapstadt kam eine Kellnerin in einem Thai-Restaurant ganz schüchtern zu mir und fragte im Namen zweier Damen, ob ich denn der Robert wäre - strange! Nun gut, kann man ja auch als Kompliment sehen.
Schon 2022 hat der in Wolfsburg geborene Filmregisseur Edward Berger mit seinem Film „Im Westen nichts Neues“ mehrere Oscars abgeräumt. Jetzt ist sein neuer Film „Konklave“ wieder für acht der begehrten Goldjungs aus Hollywood nominiert. Der erstgenannte ein fulminanter Kriegsfilm, während der aktuelle ein spannender Kirchen-Thriller ist. Ein großer, ein sehr aufwendiger Film über die Papstwahl und was im Hintergrund passiert.
Immer ein guter Tag, wenn die Nordischen Filmtage Lübeck (NFL) beginnen. Heuer am 05. November, die 66. Ausgabe inzwischen, mit einer Art Pre-Show im Infinity Dome. "Lübeck hoch 3" hieß das Programm, bei dem das Labor für Immersive Medien der TH und das Studio für Elektronische Musik der Musikhochschule mit künstlerischen und wissenschaftlichen Projekten, Videos, Musik, Wort und 360°-Kurzfilmen beim Dom im Dome am Klingenberg kooperierten.
Die erste Folge der erfolgreichen ARD-Krimi-Reihe „Nord bei Nordwest“ lief im November 2014. Zehn Jahre später steht unter dem Titel „Fette Ente mit Pilzen“ der mittlerweile 25. Fall des Ermittlers Hauke Jacobs an, gespielt von Hinnerk Schönemann.
Zunächst überraschte die sympathische Moderatorin Loretta Stern mit ihrer eigenen Gesangskunst, als sie zur Eröffnung der Filmpreis-Gala ihre eigene Version der NFL mit Hilfe des Sofia Oster-Trios gesanglich durchbuchstabierte. Später trug sie auch noch „Gabriellas Song“ aus dem Film „Wie im Himmel“, der 2005 bei den Nordischen Filmtagen lief, vor. Zwischendurch sorgte neben dem Trio außerdem das Streichquartett der Bühne Lübeck für klassische musikalische Unterhaltung und begeisternden Applaus.
Gewohnt souverän führte die Moderatorin Loretta Stern durch die feierliche Eröffnung der Filmtage, obwohl ihr am Morgen nach den Nachrichten über die katastrophale Wiederwahl von Donald Trump zum Präsidenten der USA überhaupt nicht der Sinn stand, wie sie betonte. Und da war die Nachricht vom Aus der Ampelregierung in Berlin noch nicht einmal bekannt. Also gab sie zum Trost für alle die Parole aus: Gerade jetzt eine Kino-Kur durch den Besuch der Filmtage für die nächsten Tage, um nicht in Depressionen zu verfallen.
Zu Beginn der Programm-Pressekonferenz zeigte sich Kultursenatorin Monika Frank sehr stolz, dass sie einerseits zum 4. Mal in Folge die Veranstaltung begrüßen durfte, aber noch wichtiger war ihr zu betonen, dass sich die Hansestadt Lübeck trotz Haushaltssperre das Filmfestival immer noch leisten will und kann.
Der griechische Regiestar Lanthimos ist zur Zeit der gefeierte Star am Kinohimmel, vielfach für seine Werke ausgezeichnet, wie zuletzt mit 4 Oskars für den grandiosen, wie skurrilen Film „Poor Things“, den ich hier ebenfalls vorgestellt habe. Auch sein aktueller Film „Kinds of Kindness“ , der in Cannes Premiere hatte, wurde dort mit der Goldenen Palme für den besten Darsteller, nämlich Jesse Plemons ausgezeichnet.
Zwar hat der hoch gehandelte Film von Regisseur Matthias Glasner bei der Vergabe des Deutschen Filmpreises am vergangenen Wochenende bei neun Nominierungen „nur“ vier Goldene Lolas einkassiert, aber trotzdem war er der Abräumer der Preisverleihung. Leider konnte Glasner den anvisierten Regie- und den Drehbuchpreis nicht entgegennehmen, dafür aber den wichtigsten Preis, nämlich den für den besten Film des Jahres 2023.