Gerade haben wir die ersten völlig digitalen Nordischen Filmtage hinter uns gebracht. Weiterhin gilt der sogenannte Teil-Lockdown wegen der Corona-Pandemie und fast das gesamte Kulturleben ist auf Eis gelegt. Keiner weiß so richtig, wie es weiter geht mit der Kunst, den Kinos, Konzerten, Theatern, Clubs und anderen kulturellen Veranstaltungen. Also sollten wir uns wieder auf viel Zeit zum Lesen einstellen.
Eigentlich sollte nach dem vierten Band seiner Reihe "Alle Toten fliegen hoch" Schluss sein mit seinen autobiografischen Romanen. Joachim Meyerhoff wollte sich wieder intensiver seiner exzessiven Theaterarbeit widmen. Er, der sich immer durch körperliche Verausgabung zum Glühen brachte, liegt jählings an Apparaturen angeschlossen in einem Krankenhausbett in der Wiener Peripherie. Die Diagnose des gerade einmal 51jährigen Schauspieler und Schriftsteller ist niederschmetternd: Schlaganfall.
Die USA hat einen Präsidenten, der sich mit Corona infiziert hat, weil er die Pandemie leugnet und verharmlost, dann aber als Super-Spreader im Weißen Haus und in seinem Umfeld diverse andere ansteckt.
Der eine gehörte zum legendären Club der 27-jährigen Toten aus der Rockmusik und hatte am 18. September seinen 50. Todestag, der andere verstarb 2016 und hatte als Musiker fast 50 Jahre die Entwicklung der Pop-Musik entscheidend mit beeinflusst. Jetzt sind zwei Biografien erschienen, die auf ganz unterschiedliche Weise beider Leben resümieren.
Der Sommer ist noch nicht vorbei. Die Leselust trotz Corona ungebrochen. Also stelle ich für die Freundinnen des guten Buches hier noch einmal vier großartige Romane vor, die ich in der letzten Zeit am Strand, auf Reisen oder auf der heimischen Terrasse gelesen habe.
Bereits der Titel „Wasser_Stücke“ lässt Grenzen verschwimmen: „Wasser“ und „Stücke“ – wie passt das zusammen? Zwei Aggregat-Zustände, die sich nach herkömmlichem Verständnis gegensätzlich verhalten, fließen in ein Wort. Und ergeben Stoffe, die sich von keinem Phasendiagramm bestimmen lassen.
Der schwarze Kontinent Afrika steht im Mittelpunkt meiner beiden neuesten Buch-Tipps. Einerseits geht es in dem großartigen Roman von Matthias Politycki: "Das kann uns keiner nehmen", um eine ungewöhnliche Männerfreundschaft im Angesicht des Todes und vergangener Liebe; andererseits um einen Thriller, verkleidet als Sozialsatire, von Joseph Incardona: "One-Way-Ticket ins Paradies".
Günter Grass war ein leidenschaftlicher Fußballfan, der samstags regelmäßig die »Sportschau« sah und auch ins Stadion ging. Die Ausstellung "Mein Fußballjahrhundert" im Günter Grass-Haus geht über Grass jedoch weit hinaus, sie beleuchtet die historische und kulturelle Dimension des Fußballsports in Deutschland.