Gleich am Eröffnungstag der 63. Nordischen Filmtage Lübeck strömten die Massen in den Filmpalast Stadthalle. Mit Maske und Impfpass bewaffnet, trauten sich erstaunlich viele Besucher/innen ins Kino. Gleich zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung wurde der diesjährige Stargast des Festivals, die großartige dänische Schauspielerin Trine Dyrholm mit dem Ehrenpreis der Filmtage geehrt.
Ist das eigentlich symbolisch? Während das Team der NFL während der Presse-Konferenz im Park Inn Hotel Daten, Termine, Inhalte und Filme der 63. Nordischen Filmtage vorstellt, zieht die „Fata Morgana“, ein elegantes Segelboot im herbstlichen Licht der Trave an den Fenstern vorbei, wie schön! Hoffentlich kein Trugbild und das Festival fällt wieder aus wegen Scheiß-Corona!!!
Das 36. DOK.fest München findet – wie im vergangenen Jahr – online auf der digitalen Leinwand statt. Das Festival bringt vom 5. bis 23. Mai 131 Filme aus 43 Ländern zu den ZuschauerInnen nach Hause. Insgesamt werden beim DOK.fest München @home 90 Premieren präsentiert, darunter 28 Weltpremieren.
Bei den gerade zu Ende gegangenen Nordischen Filmtagen Lübeck war es leider allgemeine Praxis. Das Streamen der Filme dürfte sich ja bei den Nutzern der verschiedenen Plattformen auch schon länger durchgesetzt haben. Für viele, meist jüngere Menschen ist das Schauen von Filmen digital auf dem Handy oder Laptop längst zur Gewohnheit geworden.
Es gibt Dokumentationen, die so Überraschendes zu erzählen haben, dass die übliche Vorstellung von einer gänzlich bekannten Welt, in der wir leben, mit Lebensräumen, über die wir Bescheid wissen, in sich zusammensackt.
Die guten Nachrichten zuerst: Aufgrund des großen Zuspruchs und der hohen Nachfrage deutschlandweit hat die Festivalleitung in Abstimmung mit den Partnern der eingereichten Filme beschlossen, das Streaming-Angebot der 62. Nordischen Filmtage Lübeck bis zum 11. November zu verlängern.
Stoisch, trist wie ein alter Kaurismäki-Film kommt der aktuelle Episodenfilm vom schwedischen Regisseur Augustsen daher, den er zur Mittsommerzeit in den finnischen Wäldern nördlich des Polarkreises angesiedelt hat. Es wird wenig gelächelt, aber viel lamentiert.
Erschütternd, ergreifend, ermutigend - das sind einige Attribute, die mir zu diesem Dokumentarfilm einfallen, der ein aktuelles Stimmungsbild von der größten Insel der Erde zeichnet.
„Wir lassen uns scheiden, weil Papa eine Frau sein will.“ Mit diesem Satz ihrer Mutter gerät das Leben der Geschwister Emma und Caroline aus den gewohnten Bahnen. Von jetzt auf gleich ist alles anders. Thomas, der Vater der beiden, lässt sich in Thailand operieren und kommt als elegant gekleidete Agnete wieder.
April 1940. Dänemark, USA, Grönland. Und dazwischen agiert er, der dänische Gesandte Henrik Kauffmann, der die Interessen Dänemarks in Übersee vertritt. Noch.