Sie war der absolute Star der diesjährigen NFL: Liv Ullmann. Seit 40 Jahren Ehrenvorsitzende der Filmtage und ein bescheidener, aber herzlicher Filmstar. Mittlerweile ist die Schauspielerin und Regisseurin aus Norwegen 84 Jahre alt, aber immer noch bezaubernd, freundlich, schön und aufrecht, den Menschen zugewandt. Kein Wunder, dass alle Welt sie ablichten wollte oder zumindest neben ihr auf dem roten Teppich stehen, wie zum Beispiel unser Bürgermeister Lindenau.
Die Eröffnung der 65. Nordischen Filmtage wurde gewohnt souverän von der Moderatorin Loretta Stern geleitet, die zunächst die bekannten Akteure aus Politik und Kultur begrüßte.
Riesenstimmung bei Preisträgern und Publikum herrschte im Lübecker Theater bei der diesjährigen Filmpreis-Gala. Dabei begann die Veranstaltung schon fast mit einer filmreifen Slapstick-Nummer bei der Begrüßung der charmanten Moderatorin des Abends, der Schauspielerin Loretta Stern an die Macher der Filmtage, die Geschäftsführerin Susanne Kasimir und den Künstlerischen Leiter Thomas Hailer.
Endlich wurde der rote Teppich vor dem festlich beleuchteten Theater wieder ausgerollt und die Film-Szene, die politische und kulturelle Spitze der Stadt und die üblichen Verdächtigen des Festivals schritten unter 3-G-Bestimmungen zur Preisnacht des Festivals.
Gleich am Eröffnungstag der 63. Nordischen Filmtage Lübeck strömten die Massen in den Filmpalast Stadthalle. Mit Maske und Impfpass bewaffnet, trauten sich erstaunlich viele Besucher/innen ins Kino. Gleich zu Beginn der Eröffnungsveranstaltung wurde der diesjährige Stargast des Festivals, die großartige dänische Schauspielerin Trine Dyrholm mit dem Ehrenpreis der Filmtage geehrt.
Die guten Nachrichten zuerst: Aufgrund des großen Zuspruchs und der hohen Nachfrage deutschlandweit hat die Festivalleitung in Abstimmung mit den Partnern der eingereichten Filme beschlossen, das Streaming-Angebot der 62. Nordischen Filmtage Lübeck bis zum 11. November zu verlängern.
Wie immer ist das Gedränge und der Auflauf am roten Teppich im Lübecker Theater groß. Kinogrößen aus Nah und Fern, die lokale Politszene vom Bürgermeister über die Kultursenatorin bis zu den Linken, dazu Kulturmenschen aus der Region und Stadt und sonstige, die sehen und gesehen werden wollen, sind versammelt und prosten mit dem ersten Sekt auf eine schöne Gala an.
Die ersten 10 Filme sind gesichtet, und ich bin gerade noch stark beeindruckt von der Naturdokumentation vom Finnen Marko Röhr, der mich mit seiner „Natursinfonie“ emotional voll erwischt hat.