Die Ankündigung für das erste NDR-Konzert liest sich so, als habe es den Anschluss an das vergangene Schleswig-Holstein Musik Festival verpasst. Das war bekanntlich in diesem Jahr mit dem schnurrigen Motto „Moin London“ angetreten. Ganz auf dieser Wellenlänge lag das erste Saisonprogramm, für das der NDR zwei englische Künstler verpflichtet hatte, den Dirigenten Jonathan Bloxham und den Pianisten Martin James Bartlett.
Eigentlich stammt der Bandleader, Gitarrist und Produzent (u.a. Johannes Oerding) Sven Bünger ja aus Pansdorf. Aber viele Jahre hat der begnadete Gitarrist auch in Lübeck gelebt, davon einige Zeit sogar in meiner WG. Schon damals hatte er eine legendäre Band: Cry by Night, die mit ihrem Blues und Rock sämtliche Läden der Hansestadt bespielten.
Viele Inszenierungen von Giacomo Pucchinis genialer „La Bohème“ gibt es schon. Sie ist nun einmal die überall beim Publikum geliebte Oper, und sie füllt zuverlässig die Häuser. Dass es allerdings im Norden fast auf gleichem Breitengrad und im Tagesabstand gleich zwei Neuinszenierungen zu begutachten gab, ist schon bemerkenswert.
Zum Saisonbeginn bescherte Kiels Oper seinem Publikum mit Giacomo Puccinis „La Bohème“ einen Dauer- und Welterfolg (Premiere: 9. September 2023). Jahreszeitlich wäre der Weihnachtsabend passender, wie die erste Regieanmerkung verrät. Am Aufführungstag aber waren es 30 Grad draußen, (wohlgemerkt: plus, nicht minus). Alexandra Liedtke, die Regisseurin, hatte offensichtlich vorausgedacht und war dem vorgegebenen Jahreszeitenarrangement ausgewichen, indem sie andere Akzente setzte.
Am 23. September 2023 ist es endlich wieder soweit: Mit der 15. Lübecker Theaternacht feiert die Hansestadt den Start in die neue Theatersaison. 15 Häuser und 23 Ensembles laden Neugierige jeden Alters von 15 bis 24 Uhr dazu ein, die Lübecker Theaterlandschaft in all ihren Facetten zu erkunden. Es gibt 5 x 2 Freikarten zu gewinnen!
Heute habe ich für die geneigte Leserschaft drei Romane ausgewählt, die man als historische Abenteuerromane zwischen Fiktion und Realität bezeichnen kann. Sie spielen zu Zeiten der spanischen Eroberung von Florida und Texas, in England gegen Ende des 17. Jahrhunderts und auf den exotischen indischen Andamaneninseln während der englischen Kolonialzeit.
Als großes Finale von Kunst am Kai 2023 wird in diesem Jahr das STABAT MATER von Karl Jenkins am 16. und 17. September im Hafenschuppen C aufgeführt und aufwendig in Szene gesetzt. Das Werk des walisischen Komponisten hat seit seiner Uraufführung 2008 einen Erfolgszug durch die ganze Welt gemacht.
Die Besucherzahlen und die ausverkauften Hallen sprechen eine deutliche Sprache: Avantgarde-Kunst aller Genres sind nach Zeiten von Corona wieder voll angesagt. Mit insgesamt 30.000 verkauften Tickets und weiteren 13.500 Besucher/innen für kostenlose Konzerte, Lesungen und Ausstellungen über die letzten drei Wochen war das diesjährige Sommerfestival ein voller Erfolg, wie Festivalleiter Andreas Siebold feststellen konnte.
Es lief gut, zunächst noch etwas befremdlich, später immer besser. Viel Szenenapplaus bewies das. Er galt naturgemäß immer dem, was die Sänger im Moment oder in Minuten davor leisteten. Denn in dieser Oper gab es ja noch große Arien zu hören, die die Seelenzustände, vom Orchester feinsinnig untermalt, hinaustrugen.