"Good night everybody. We had fun. What about you?", verabschiedet sich John Cale nach 90 Minuten wahrhaftiger Live-Musik beim aufgestanden applaudierenden Publikum in der Halle K6 auf Kampnagel.
Statt der Elbphilharmoniker die Radiophilharmoniker aus Hannover zu hören, das ist zunächst etwas ungewöhnlich in einer Konzertreihe, die unter dem Namen der Elbphilharmoniker angepriesen ist. Im Planungsbüro hat man sich wohl darauf verlassen, dass das gemeinsame Etikett NDR das schon richtet.
Kurt Schwitters' „Ursonate“ mit musikalischer Fortschreibung Kampnagel, Hamburg. Das Dada-Lautwerk in besonderer Ausführung. Doch zunächst piepte es und pfiff.
„Holding Up to the Underground since 1972“ leuchtet als rundes Video-Emblem aus der Zebra-gestreiften Bühnen-Deko hervor, bevor die skurrilen Maskenmänner der legendären US-Band die Bühne der großen K6 auf Kampnagel betreten.
In mehrerer Hinsicht ungewöhnlich war der letzte Konzertabend der Elbphilharmoniker. Sie kamen mit einer Dirigentin und mit einem Programm mit ganz unbekannten oder selten gespielten Werken.
Der Geiger Daniel Hope wird als Porträtkünstler des diesjährigen SHMF entsprechend seinen aktuellen Lebensjahren 50 Konzerte geben. Er ist mit vier Neujahrskonzerten in vier unterschiedlichen Schleswig-Holsteinischen Kirchen gestartet, kürzlich im Ratzeburger Dom mit dem Zürcher Kammerorchester.
Beethovens letzte Sinfonie, die Neunte, war wieder einmal gefordert. Es ist die Musik für die besondere Stunde, auch für die erste festliche am Neujahrstag.
Das dritte Konzert der Elbphilharmoniker (16. Dezember 2022) war nicht einfach nur der Romantik gewidmet. So einfach macht sich weder das Orchester noch sein sehr sorgsam abwägender Dirigent die Planung. Vielerlei Bezüge gab es zu entdecken und zu hören.
Mulo Francels Schaffensdrang lässt sich auch von Corona nicht unterkriegen. Neue und nicht mehr ganz so neue CDs des Saxophonisten und Motors von Quadro Nuevo.
Vor vier Jahren, beim Überjazz-Festival auf Kampnagel war sie noch ein Geheim-Tipp und die Entdeckung des innovativen Festivals. Alle waren begeistert von dieser exotischen jungen Frau aus Amerika, die einen wahnwitzigen Mix aus Afrofuturismus, Global Pop, Soul, HipHop und Indie-Musik aus ihrer Elektro-Geige und ihren elektronischen Effekt-Geräten und unterlegten harten Beats zauberte.