Es ist eine Premiere in Lübeck. Zum ersten Mal ist die Präsentation des Hans-Meid-Preises in der Stadt, und wenn es nach dem Willen der Organisatoren geht, dann sind Wiederholungen unbedingt erwünscht.
Ringelnatz? Das ist der mit den Gedichten vom Bumerang und den Ameisen und der betörenden „Ich hab dich so lieb“-Erklärung, das ist der Schöpfer der Kunstfigur Kuttel Daddeldu und der Entdecker der haarigen Berge auf dem Näschen seiner Liebsten.
Berliner Luft weht durch die Räume des historischen Kontor-Hauses in der Lübecker Mengstraße: Manfred Dörner ist nach drei Jahren wieder zu Gast in der Galerie heissingsart und präsentiert seine zweite Soloschau. Aus seiner jüngsten Schaffensphase zeigt das Haus rund achtzehn großformatige Werke von explodierender Farbigkeit. Bilder, die belegen, dass Dörner seine Malweise beharrlich und konsequent weiter entwickelt hat.
Medusa war eine große Schönheit, die Pallas Athene verärgerte, als sie sich mit Poseidon dem Liebesspiel hingab – auch noch im Tempel der Göttin! Sie wurde schrecklich bestraft. In ein Ungeheuer verwandelt, mit Schweinshauern und mit Schlangen anstelle von Haaren, ließ ihr Anblick jeden Mann versteinern.
Mit den gotischen Altären und mittelalterlichen Drucken und Manuskripten aus dem reichen Bestand unserer lieben Vaterstadt setzt sich die europäisch-kanadische Künstlerin Alice Teichert in der aktuellen Ausstellung des Museumsquartiers St. Annen auseinander.
Wer in Lübeck eine kritische Masse an Liebhabern gut abgehangener Kultur vermutet, liegt richtig – und springt mit dieser Ahnung gleichzeitig zu kurz. Dass auch zeitgenössische Kunst einen weiten Freundeskreis hat, ist jetzt noch bis zum 21. Mai 2017 in der Ausstellung „Lübeck sammelt I. Von Max Beckmann bis Miroslavc Tichý“ zu studieren.