Noch bis zum 27. Mai 2018 läuft in den Hamburger Deichtorhallen die momentan beste und wichtigste Ausstellung im Norden: PROOF.
Gezeigt werden Werke von drei wesensverwandten Künstlern aus verschiedenen Kontinenten und Jahrhunderten, die die sozialen, kulturellen und politischen Komplexitäten wie Revolution, Bürgerrechtsbewegung und Krieg ihrer jeweiligen Zeit in bildgewaltige Werke überführen.
Der Spanier Francisco Goya (1746–1828) hat mit Hilfe des Mediums Druckgrafik eindringliche Kommentare bezüglich gesellschaftlicher Veränderungen und Krieg geschaffen.
Blick in die Ausstellungsräume mit fotorealistischen Zeichnungen von Robert Longo.
Der Russe Sergei Eisenstein (1898–1948) thematisiert seit den 20er Jahren die russische Geschichte in Filmklassikern wie „Panzerkreuzer Potemkin“ (1925) oder „Iwan der Schreckliche“ (1945).
Der in New York lebende US-Amerikaner Robert Longo setzt sich in seinen bis zu 7,50 Meter breiten Kohlezeichnungen, die wie Fotos aussehen, mit brennenden Themen der Gegenwart wie Terrorismus, Flüchtlingsbewegungen, Rassengewalt, moderne Kriegsführung wie auch den Symbolen der Macht auseinander.
Eine absolut sehenswerte Schau, die kein Kunstliebhaber verpassen sollte. Mein persönlicher Tipp: Unbedingt den kostenfreien Audioguide an der Kasse ausleihen und sich bestens informiert durch die Ausstellung führen lassen.