Laut Kuratorin Brigitte Kölle treffen in der aktuellen Ausstellung „Double Vision“ zwei Künstler auf Augenhöhe aufeinander. Dabei ist der Deutsche Gerhard Richter ein Kunst-Superstar, während die Amerikanerin Vija Celmins hierzulande nur ausgesprochenen Experten ein Begriff ist.
Der Lübecker Künstler Gitesh Klatt ist ein Mann mit Visionen, wie schon Peter Fischer vom Kunst-Verein Defacto-Art in seiner Eröffnungsrede am Donnerstagabend bei der Vernissage der Werkschau in der Ausstellungshalle der Kunsttankstelle am Holstentor betonte. Immer wieder hat er seine künstlerischen Mittel und seine Kreativität an den Gegebenheiten der jeweiligen Zeit angepasst.
„Lübeck Contemporary“ nennt sich die diesjährige Schau der Gemeinschaft der Lübecker Kunstschaffenden, die ihr vielseitiges kreatives Schaffen seit 1976 jährlich in einer selbst organisierten Ausstellung präsentieren, diesmal in der Kunsthalle St.-Annen.
Vielen großen Museen sind ihre alten Meisterwerke, die das Stereotyp der erotisch-verführerischen und begehrenswerten Frau, die Männer ins Verderben zieht, die Femme Fatale, mittlerweile peinlich oder zu brisant, so dass sie in die Lager verbannt wurden.
Ein großformatiges Spektakel von insgesamt 211 riesigen Leinwänden, die zu jeweils sechs Meter hohen Bildflächen in mehreren Reihen angeordnet sind, erwartet den Besucher in der gotischen Hallenkirche von St. Petri in der Lübecker Altstadt.
Ich war selber etwas außer Atem, als ich nach langer Parkplatzsuche leicht verspätet die Treppen hinauf zur neuen Kunsthalle rannte, um zur Pressekonferenz der gleichnamigen Ausstellung zu gelangen.