Am Eingang steht ein Spender für Desinfektion. Besucher werden per Richtungs-Aufklebestreifen in die Halle geleitet. Alles trägt Gesichtsmaske und achtet penibel auf Abstandswahrung. Die Stühle der Pressevertreter haben reichlich freie Zwischenräume, und auch das Podium mit den Kuratoren der neuen Foto-Ausstellungen ist großzügig aufgestellt.
76 Jahre alt ist er mittlerweile, der Industrielle und Jurist Harald Falckenberg und einer der wichtigsten Sammler von moderner Gegenwartskunst weltweit. Dabei hat er sich seine Lockerheit und sein Engagement für die kritische, moderne Kunst immer bewahrt, selbst wenn ihm ein anderer Sammler mal ein Werk vor der Nase weggeschnappt hat, wie er entspannt im Pressegespräch mit Dirk Luckow, dem Deichtorhallen-Chef ausplauderte.
Alle zwei Jahre zieht es mich in die wunderbare, wenn auch immer stärker durch Touristenmassen überlaufene Lagunenstadt Venedig. Dann versammeln sich dort die besten Künstler der Gegenwart, um ihre aktuelle Kunst zu präsentieren.
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der Hamburger Deichtorhallen und des 30. Jubiläums deutscher Wiedervereinigung gibt es in der Hansestadt eine große Übersichtsschau der Großmeister der deutschen Malerei, deren Renommee in der Geschichte der bildenden Künste Deutschlands einzigartig ist.
Wer wissen möchte, was Lübecker Künstler*innen umtreibt, sollte bis zum 29. September den Hafenschuppen 6 aufsuchen. Denn dort ist die Jahresschau der „Gemeinschaft Lübecker Künstler“ ausgestellt – ein (übrigens kostenloser) Besuch lohnt sich!
Janine Gerber, die erste Preisträgerin des neu geschaffenen Possehl-Kunstpreises für Lübecker Künstler, präsentiert bis zum 22. September 2019 ihre Papierinstallationen und Bildschöpfungen in der Kulturwerft Gollan. Ihre zeitgenössischen Werke korrespondieren harmonisch mit den historischen Industriehallen und der morbiden Atmosphäre der Kulturwerft.
Seit vielen Jahren ist der Lübecker Gitesh Klatt aktives Mitglied der Künstler-Gemeinschaft „Defacto Art“, zunächst im Hinterhof-Atelierhaus im Balauer Fohr und jetzt in der Kunsttankstelle am Holstentor. Als leidenschaftlicher Autodidakt und Querdenker mischt er in der Kunstszene Lübecks seit den frühen 70er Jahren mit.
Die Kunsthalle St. Annen? Für die meisten Besucher ist das ein von Natur aus leerer Bau, der auswärtigen Kunstwerken vorübergehend Quartier bietet. Dass zum Haus mit z. B. rund 800 Werken zur Kunst nach 1945 bis in die Gegenwart eine beachtliche Sammlung zählt, ist kaum verankert im öffentlichen Bewusstsein.