Am 21. April 2020 wird der gebürtige Lübecker Peter Schneider 80 – und wir gratulieren schon jetzt, indem wir sein neuestes Buch „Vivaldi und seine Töchter“ zur Lektüre empfehlen.
Die beiden US-Amerikaner Paul Theroux und T.C. Boyle sind mittlerweile jenseits der 70, scheinen aber in ihrer Schreib-Kreativität ungebrochen. Seit Jahrzehnten gehören sie zu den erfolgreichsten Vielschreibern ihrer Zunft und stehen auf meiner persönlichen Favoritenliste ziemlich weit oben.
Nachdem ich das Buch, das mich emotional sehr bewegt hat, zu Ende gelesen hatte, standen für mich mehrere Fragen im Raum: Was passiert mit einem Menschen, der von der Gesellschaft ausgesondert wird, wie Abfall, möchte ich fast sagen? Was passiert mit einer Gesellschaft, die es sich leistet, einen Menschen so gnadenlos zu stigmatisieren und auszusondern? Darf sie sich das leisten?
Für den deutschen Filmregisseur Wim Wenders, der 2014 mit dem Dokumentarfilm „Das Salz der Erde“ eine Hommage an den befreundeten Starfotografen drehte, ist Sebastiao Salgado ein „Held des Friedens“.
Das Riesenrad auf dem Koberg dreht sich und Dominosteine und Lebkuchenherzen liegen in den Regalen der Discounter, soll heißen, Weihnachten steht vor der Tür. Wie jedes Jahr drängt sich die Frage nach den Geschenken für die Liebsten auf.
Wie sähe Deutschland heute aus, wenn der 9. Oktober 1989 in Leipzig blutig zu Ende gegangen wäre? Wenn Panzer die Demonstranten mit Gewalt zum Schweigen gebracht hätten?
Als ich das Buch in der Hand hielt, sprach schon die Gestaltung des Covers für sich. 28 junge Menschen, deren Münder mit einem dicken roten Strich zum Schweigen gebracht wurden.