Auftritt Konstantin Wecker: Er geht zur Bühnenmitte, putzt seine Brille am Hemdzipfel, setzt sie wieder auf und verliest schmunzelnd von einem knitterigen Zettel ...
Ein volles und vielseitiges Programm wird versprochen, was dem Lübecker Publikum Anfang November geboten werden wird. Bekannt und bewährt sind die üblichen Sparten: Spielfilme, Dokus und Specials aus Skandinavien und dem Baltikum. Das Filmforum, die Retrospektive, Kinder- und Jugendfilme und die Kurzfilme – alle Abteilungen warten wieder mit einem ausgesuchten und feinen Angebot auf. Ja, was erwarten wir denn?
Kiels Inszenierung von Guiseppe Verdis Rigoletto (Premiere: 9. Oktober 2016) reizt die Sinne, das Auge vor allem mit viel Rot. Wenn sich die strenge Wand im ersten Akt zum Interieur des herzoglichen Palastes aufklappt und die Hofgesellschaft Mantuas erscheint, prachtvoll die Damen im gleichen strahlenden Rot, die Herren in weiten Mänteln mit langer Schleppe in einem dunkleren, changierenden Ton, darunter rotmetallisch glänzend die Brustpanzer, dann macht schon die Ausstattung klar, dass es um Leidenschaft, um Liebe und Tod geht.
Phil und Moni kennt man in Lübeck. Von 2008 bis 2010 haben die beiden Figuren die Kinderkonzerte im Theater Lübeck begleitet. Jetzt begrüßt das freundliche Rattenpärchen die Besucher der Herbstausstellung Ausgedacht & handgemacht. Theaterfiguren und ihre Schöpfer, die noch bis zum 13. November im TheaterFigurenMuseum am Kolk zu sehen ist und das 4. Figurentheater-Festival Lübeck (1. bis 30. Oktober) im Theater nebenan begleitet.
Die Hansestadt Lübeck möchte eine Künstlerin oder einen Künstler zum Hansetag 2017 im niederländischen Kampen entsenden. Gesucht wird ein Künstler für ein Open-Air-Ausstellungsprojekt. Für den künstlerischen Beitrag oder die Präsentation stellt Kampen für die Hansestädte 20 Transportcontainer mit den Maßen 2x2x2 Meter zur Verfügung.
Das, was das Sinfonieorchester der Musikhochschule für den Auftritt am 8. Oktober 2016 erarbeitet hatte, gehört in die Kategorie dessen, was außergewöhnlich zu nennen ist.
Jedes Jahr schlägt sich die Leistung eines Theaters in den Umfragen der deutschen Kritiker für die Zeitschriften opernwelt und Die Deutsche Bühne nieder. Das Theater Lübeck war in der letzten Saison hier besonders erfolgreich und findet mehrfach Erwähnung.
Schnee, totes Holz, kaltes Licht. Dass hier das Pflänzchen Liebe nicht gedeihen kann, sieht man auf den ersten Blick, dass nicht einmal vernünftige Begegnungen zwischen Chefin und Angestellter möglich sind, auf den zweiten. An eine fernöstliche Tänzerin gemahnend, bringt er sich als Marlene in Position. Mit Bewegungen, die ebenso befremdlich wie vielsagend sind, tastet sich Benjamin Radjaipour als Hausangestellte Marlene wie über vermintes Gelände auf die Bühne.
Nach den umjubelten Aufführungen von Messias Superstar am vorletzten Wochenende zieht das Musikfestival KUNST am KAI eine positive Bilanz der dritten Spielzeit.
Schlicht Ravel heißt das erste Ballett, mit dem Jutta Ebnother, neue Ballettdirektorin am Staatstheater, das Schweriner Publikum überzeugen wollte (Premiere: 7. Oktober 2016) und – es sei gleich gesagt – auch tat. Seit Anfang August probte sie mit ihrem neuen Ensemble, keine ganz neue, aber reduzierte Truppe. Denn auch das Staatstheater Schwerin leidet unter dem Druck einer leeren Kulturkasse.