Wir freuen uns über die fortschreitende Erhaltung der Lübecker Altstadt durch private und öffentliche Sanierungsprojekte. Nicht nur die schönen Fassaden, also das Äußere wird erhalten und gepflegt, sondern besonders bei privaten Sanierern oder Maßnahmen durch Bauträger, z. B. die TRAVE, werden Entdeckungen gemacht, die inzwischen meist ein freudiges Ereignis sind. Es werden bei Untersuchungen unter späteren Um- und Einbauten dekorative Fundstücke von historischen Ausstattungen entdeckt. Meist keine vollständige Biedermeier- , Rokoko- oder Renaissanceausstattungen usw., sondern nur Teile vergangener Epochen, oft eine bunte Stilmischung.
Die Kulturwerft Gollan präsentiert ihre erste öffentliche Kunstausstellung. Das Ausstellungsprojekt "ARTdeFAK" vereint vier Künstler aus Mecklenburg: Bernadette Maria Roolf, Matthias Bargholz, Andreas Grellmann und Jan Witte-Kropius, die in den 80er Jahren an der Fachschule für Angewandte Kunst (FAK) Heiligendamm studiert haben.
Auch wenn man den Eindruck hat, dass die Events beim SHMF, dem Schleswig–Holstein Musik Festival, im Vordergrund stehen, geht es wohl doch um Musik. Der will das Festival nun schon seit 30 Jahren, seit seiner Gründung 1986, dienen, sie an den Menschen bringen.
So ganz „verrückt“ ging es beim „Crazy-Brass“-Konzert des Musikfestivals „Kunst am Kai“ dann doch nicht zu. Es war einfach ganz hohe Kunst, die vom „Hanse-Brass“-Ensemble präsentiert und vom Publikum stürmisch gefeiert wurde.
Die Sprecher der BIRL (Bürgerinitiative Rettet Lübeck e.V.) sind der Ansicht, dass die Planung in der Zielvorstellung mittlerweile mehr als veraltet und geeignet ist, die letzten Lübeck-Spezifika verschwinden zu lassen. Die Vision einer mit Platten aus chinesischem Granit hergestellten „Flaniermeile“ am einstigen Hafen stellt keinen Beitrag zur Verbesserung des Lübecker Stadtbilds dar.
Wer dieser Tage durch die St. Annen-Straße geht, wird mit Erschrecken feststellen, dass sämtliche Gerüste vom Synagogengebäude entfernt sind, die Sanierung aber längst nicht abgeschlossen ist.
Friedliche Geräusche, Krach und Scherze wechselten sich ab beim großen Schlagwerkauftritt des SHMF. Die Originalbesetzung des Elbtonal Percussion-Quartetts hatte mit fünf jungen Musikern des Festivalorchesters ein spezielles Programm gemixt, fünf Tage geprobt und im Schuppen C zelebriert – mal sensibel gehaucht, mal ekstatisch getrommelt. Es war ein Abend voller berauschender Klangerlebnisse.
Noch vor kurzer Zeit dürfte der Iseosee in Norditalien nur den besonders Eingeweihten bekannt gewesen sein. Das hat sich aber Mitte Juni 2016 schlagartig verändert, denn der weltberühmte „Verpackungskünstler“ Christo hatte sich angekündigt, den lauschig gelegenen Bergsee in Oberitalien für eine seiner grandiosen Kunstinstallationen zu nutzen. Sofort eilte die Nachricht über das neue Projekt des genialen Künstlers durch die Medien in die Kunstwelt und über den gesamten Globus.
Gleich drei Kompositionen von Robert Schumann hatte sich András Schiff, 2014 wegen seiner Verdienste um die Musik als „Knight Bachelor“ mit dem Prädikat „Sir“ geadelt, für sein Konzert im Theater Lübeck ausgesucht (16. Juli 2017). Der in Budapest geborene Pianist ist nach Sol Gabetta (Violoncello) und Martin Grubinger (Percussion) der dritte Künstler, dem das SHMF in diesem Jahr ermöglicht, ein persönliches Solistenporträt zu zeichnen. Dieses Konzert, wobei er immer als Dienender zurücktrat, zeigte nun seine romantische Seele mit vorwiegend Unbekanntem von Schumann.
Justitia ist die Personifikation der Gerechtigkeit. In der Vergangenheit wurde sie auch als strafende, rächende Gerechtigkeit gedeutet. In Kunst und Literatur steht sie als Sinnbild des Rechtswesens. Die Justiz – Rechtsanwalt, Staatsanwalt, Schöffen und Richter – ist ein hochkomplexer Apparat unseres Rechtssystems. Doch letztlich ist sie kein perfektes Instrument gegen das Unrecht. Der Faktor Mensch und dessen unnachahmliches Talent, Fehler zu produzieren, kann für den Angeklagten dramatische Konsequenzen bedeuten.