Zum Abschluss des Nordwind-Festival mit nordischer Kunst aller Sparten gab es ein Stelldichein isländischer Künstler rund um die Choreografin Erna Omarsdottir, die Sängerin Ólöf Arnolds und den Bassisten Skúli Sverrisson.
Vor ein paar Tagen war ich mal wieder für ein verlängertes Wochenende in der französischen Hauptstadt Paris. Hauptgrund war die letzte Kunst-Intervention des Jahrhundertkünstlers Christo.
Erst Regenschauer der derben Art, dann Platzregen und auch noch ein Corona-Fall im Ensemble von (La) Horde, die daraufhin ihre sehnlich erwarteten Tanzabende absagen mussten. Das Sommer-Festival auf Kampnagel in Hamburg schien unter keinen guten Sternen zu stehen.
Zum zweiten Mal muss das Sommerfestival in Hamburg unter Corona-Bedingungen stattfinden, und auch das typische Hamburger Schmuddelwetter zu Beginn sorgt nicht gerade für ausgelassene Festivalfreuden.
Man kommt nicht umhin, Corona zu erwähnen, auch wenn viele Häuser inzwischen routiniert damit umgehen. Glück hat Schwerin. Sein altehrwürdiges Haus hatte schon zur Eröffnung 1886 eine wirksame Entlüftung bekommen.
Irgendwie erscheint alles normal, aber eben auch anders: Hygiene-Tipps, Vorschriften, Mund-Nasen-Masken, Desinfektions-Stationen, strenges Anmelde- und Vorverkaufs-Management, spezielle Einlasskontrollen und Sitzordnungen. Zu meiner Überraschung, aber auch Freude, findet zur Zeit tatsächlich auf Kampnagel das alljährliche Internationale Sommerfestival statt.
In Tropenanzug mit Helm und Kanister geistert der ehemalige Selig-Sänger Jan Plewka durch das hereinströmende Publikum in die große K6 und erzählt vom Jahre 666, der schönen Helena und Agamemnon.
35.000 Besucher, ausverkaufte Hallen, großartige Veranstaltungen und ausgelassene Stimmung im Avant-Garten. So vielfältig, zukunftsorientiert, provokativ, innovativ, politisch und genderspezifisch wie selten kam das diesjährige Sommerfestival auf Kampnagel in Hamburg daher.
Wenn im Libeskind Auditorium von Lüneburg ein Freigeist wie Omar Sosa mit der NDR Bigband auftritt, dann ist absolut alles schräg. Das Gebäude sprengt mit seinen unregelmäßigen Winkeln und schiefen Linien außen wie innen alle konventionellen Vorstellungen. Omar Sosa fühlte sich hier mit seinem alle Kontinente und Musikstile überspringenden Afro-Karibik-Jazz ausgesprochen wohl.
Die jährliche Kunstschau der Superlative in Schleswig-Holstein vereint wie jedes Jahr eine internationale Schar an Künstler/innen aller Genres und Länder dieser Erde.