Wiederaufnahme der "Comedian Harmonists"
Vom Showhimmel ins diktierte Vergessen

Mit einer Zeitungsanzeige vom 27. Dezember 1927, die Harry Frommermann im Berliner Lokal-Anzeiger geschaltet hat, war der Anfang einer bahnbrechenden Karriere auf den Weg gebracht.

Premiere des Tanztheaters "Berge versetzen" von TanzOrtNord

Ein tanzender Luther? Ja, das Tanzprojekt "Berge versetzen" von Ulla Benninghoven lädt dazu ein, festgefügte Bilder zu hinterfragen. Das Jubiläumsjahr "500 Jahre Reformation" war der Impulsgeber für dieses Projekt. Luther war ein mutiger Infragesteller, der bestehende Hierarchien nachhaltig verändert hat.

Andreas Hutzel in Begleitung von Willy Daum
"Hüsch – Wir seh'n uns wieder" im Jungen Studio

Wer jemals Hanns Dieter Hüsch erlebte, glaubte ihn wieder vor sich zu haben. Aber es war Andreas Hutzel, der im Jungen Studio des Lübecker Theaters nicht einmal in eine Maske schlüpfen musste. Mit einer Brille saß er da, ebenso hager und mit scharfen Falten im Gesicht wie der, den er vor 20 Jahren oder mehr bei einem Auftritt in seiner Heimatstadt Schorndorf erlebte und zu verehren lernte.

"Carmina" am Theater Lübeck
Ein unglückliches Experiment mit Monteverdi und Orff

„Carmina“ nennt das Theater Lübeck seinen Abend zur Spielzeiteröffnung (9. September 2017). Unter diesem Titel werden zwei Werke sehr unterschiedlicher Art zu einem Abend zusammengefügt: Claudio Monteverdis „Il combattimento di Tancredi e Clorinda“ und Carl Orffs „Carmina Burana“.

Luther in Love – die Kleinen ganz groß!

Als Kinder sangen wir: „Unlängst schrieb ich eine Oper, die war in der Tat ganz proper, denn schon in der Ouvertür kam die schöne Arie für: ...“ „Ganz proper“ wäre hier das Understatement schlechthin: Von Beginn an sind wir ganz hingerissen und, wie es den Anschein hat, mit uns das gesamte Publikum im voll besetzten Hafenschuppen C am Kai!

Kabarett mit Martin Zingsheim
Ein Finale der anderen Art von „Jugend kulturell“

„Jugend kulturell“, ein Markenzeichen für frische, oft ungewöhnliche Auftritte von jungen Künstlern aus den Bereichen Musik und Darstellende Kunst, hat sich in 35 Jahren sehr gewandelt.

„Der fliegende Holländer“ einmal ganz anders
Würde der zukunftsorientierte Wagner auch buhen?

Dies war der Opernabend, an dem einem die Meinung der einmaligen Christa Ludwig in den Sinn kommt: Sie behauptet, selten Neuinszenierungen der Oper zu besuchen, weil beim heutigen modern gewordenen Regietheater nur noch die Musik den Komponisten ausweist.

Neu im Theater Combinale
Vater sein dagegen sehr ...

Was macht ein Mann, der gerade keinen festen Job hat, dessen Frau nach der Geburt des ersten Babys ihr Studium beenden will? Er beschließt: Ich erziehe die kleine Tochter; ich gehe in Elternzeit. Elternzeit bei der Frau scheint normal, ist akzeptiert, wird vielleicht sogar erwartet. Ein Papa in Elternzeit – das ist  selten, gibt neue Erfahrungen und jede Menge Aufregung. Natürlich auch Spaß.

Ein Napfkuchen zum Geburtstag
Bob Dylans „No Direction Home“ in den Kammerspielen

Was zunächst im März unter „Bob Dylan – No Direction Home“ als Sonderveranstaltung gegeben wurde, kam so gut an, dass man sich „wegen großer Nachfrage“ entschied, den Abend zu Ehren des jüngsten Nobelpreisträgers noch mehrmals zu geben. Als Quasi-Premiere dieser neuen Reihe empfahl sich der 24. Mai, Dylans Geburtstag. 76 ist er geworden. Geboren wurde er in Duluth, Minnesota, bekanntlich als Robert Allen Zimmerman.

Die Schwierigkeit des Leichten
„Monty Python’s Spamalot“ im Theater Lübeck

Historienschinken müssen nicht teuer sein. Das wussten schon die, die König Artus‘ Abenteuer 1975 verfilmten und Ritter zu Fuß durch die Geschichte und halb um die Welt stapfen ließen. Und so trabte oder galoppierte der Knappe wie der Edle des Budgets wegen auf eigenen zwei Beinen, damals über die Leinwand und jetzt in Lübeck über die Bretter, die die Welt bedeuten.