Nun beginnt sie wieder, die Fahndung nach einem neuen Generalmusikdirektor. Vakant ist der Posten seit Ende der Spielzeit 2016/17. Da hatte Ryusuke Numajiri seinen Vertrag vorzeitig gekündigt. Ein erster Anlauf, einen Nachfolger zu finden, scheiterte auf merkwürdige Art an nachträglich unerfüllbaren Forderungen des Erkorenen. Nur hatte man sich zu früh auf ihn fixiert und die anderen waren futsch.
Das traurigste Lied zuerst. Sagt Nina Müller zu Beginn und zur Begrüßung des ersten von zwei kurzen Konzerten an, die sie und ihre Partnerin Laila Nysten a.k.a. "Poems For Jamiro" am Abend der Museumsnacht '18 auf der Bühne Krähenteich spielen.
Während sich die finalen SHMF-Höhepunkte in Lübeck und Kiel den Rang ablaufen, findet gleichzeitig in Hamburg ein Jazzkonzert der absoluten Extraklasse statt.
An drei aufeinander folgenden Tagen feierte das SHMF mit aller Wucht ausschließlich Werke des diesjährigen im Zentrum stehenden Komponisten Robert Schumann.
Er ist als der Sänger bekannt, der stets gute Laune verbreitet. Manchmal gibt er dem Affen reichlich Zucker, aber bei seinem Liederabend des SHMF in der Lübecker MuK ist er äußerst diszipliniert und bringt seinen beachtenswerten Tenor nach allen Regeln der Gesangskunst zum Erblühen. Wie vielschichtig sein Können ist, erschließt sich in diesem Konzert.
Was hätte das werden können! Judith Holofernes’ schnörkellose Texte in einem bewusst nüchternen Ambiente, das klang vielversprechend nach Wechselwirkung zwischen Musik, Gesang und Architektur.
Was das Holstentor für Lübeck, ist der Ratzeburger Dom für die Inselstadt. Diese beeindruckende Backsteinarchitektur, die Heinrich der Löwe 1165 mit dem Bau begonnen hat und 1220 endlich vollendet wurde, bot den passenden Rahmen für das Vokalensemble aus Cambridge, das in diesem Jahr 50-jähriges Bestehen feiert.
Nach einem bravourösen Beginn geht’s Höhepunkt um Höhepunkt weiter: Das Schleswig-Holstein Musik Festival verwöhnt seine Besucherinnen und Besucher mit wunderbaren InterpretInnen und – nach einem Ausflug in jazzige Gefilde – mit Musik, an der sich auch Klassikfans nicht satthören können.
... nur dass die Stunde noch gar nicht blau ist, sondern geradezu golden. Anfang Juli geht die Sonne um 19 Uhr noch nicht unter, sondern bahnt sich ihren Weg durch alle Ritzen im Hafenschuppen C am Kai, und der starke Wind bringt das Gebälk zum Klappern, aber das tut dem Ganzen keinerlei Abbruch.