Was dem Publikum in der langen Literaturacht am 29. Juni geboten wurde, kann man mit einem Buffet vergleichen. Attraktive Häppchen und Happen, von den besten Kellnern an verschiedenen Stationen dargeboten. Zuweilen brauchte man Glück, um zum ausgewählten Stück zu gelangen. Vorspeise (Begrüßung) und Dessert (Poetry Slam) wurden gemeinsam im Theater eingenommen.
Nach dem Leitmotiv „Vom Elternhaus zur Menschheit“ wird eine neue Ausstellung nach der Erweiterung des Buddenbrookhauses der Familie Mann auf ihrem Weg von Lübeck in die Welt folgen. Sie setzt auf die Erzählkraft des Exponats und auf innovative Formen, fiktionale Werke auszustellen.
Der große Jazz-Impresario Nils Landgren hat zum diesjährigen Festival JazzBaltica ungezählte Jazzgrößen und Nachwuchstalente aus Skandinavien und Deutschland an die Timmendorfer Ostseeküste eingeladen, und sie kamen in aller Vielfalt und Virtuosität.
Auch unter Drachen gibt es edle und böse. Das weiß man zwar nicht erst seit Cornelia Funkes „Drachenreiter“. Aber die 1997 erschienene und millionenfach in aller Welt verkaufte Märchenerzählung (oder der Fantasyroman, wie es heute heißt) lässt all das aufleben, erzählt wunderbar von der mythischen Spezies der Kobolde und der Drachen.
Die kürzeste Nacht des Jahres wurde dieses Jahr skandinavisch: Im Altstadtbad Krähenteich haben Gäste aus Schweden und Lübecker, die keine Angst vor Nieselregen hatten, ein original schwedisches Mittsommerfest gefeiert.
„Dieses JazzBaltica-Wetter“ schimpfte eine Besucherin neben mir und die Zeitung „Die Welt“ regte sogar an, doch mal über den Termin nachzudenken, nachdem das beliebte Festival wieder mehr Wolken und Regen angezogen hatte, als es den Veranstaltern lieb war. Aber um es vorwegzunehmen, dem Publikumszuspruch konnte das nichts anhaben.
Ein ungewohnter Anblick, das Kirchenschiff ohne Bänke. Bänke, die den Raum strukturieren, aber auch die Bewegung vorgeben: Stehen, sitzen, knien. Das leere Kirchenschiff bot den Rahmen für das Erlebnis-Kunstprojekt „Haus aus Licht“.
Johannes Brahms und Antonín Dvořák in einem Programm und mit Kompositionen, die nahezu gleichzeitig entstanden sind, das ist ein besonderer Leckerbissen. Der NDR servierte ihn mit dem Elbphilharmonie Orchester in seinem Konzert in Lübecks Musik- und Kongresshalle, das achte und letzte in der ereignisreichen Saison 2017/2018.