„Dieses JazzBaltica-Wetter“ schimpfte eine Besucherin neben mir und die Zeitung „Die Welt“ regte sogar an, doch mal über den Termin nachzudenken, nachdem das beliebte Festival wieder mehr Wolken und Regen angezogen hatte, als es den Veranstaltern lieb war. Aber um es vorwegzunehmen, dem Publikumszuspruch konnte das nichts anhaben.
Ein ungewohnter Anblick, das Kirchenschiff ohne Bänke. Bänke, die den Raum strukturieren, aber auch die Bewegung vorgeben: Stehen, sitzen, knien. Das leere Kirchenschiff bot den Rahmen für das Erlebnis-Kunstprojekt „Haus aus Licht“.
Johannes Brahms und Antonín Dvořák in einem Programm und mit Kompositionen, die nahezu gleichzeitig entstanden sind, das ist ein besonderer Leckerbissen. Der NDR servierte ihn mit dem Elbphilharmonie Orchester in seinem Konzert in Lübecks Musik- und Kongresshalle, das achte und letzte in der ereignisreichen Saison 2017/2018.
„Garbarek ist wie guter Wein. Je älter er wird, desto besser wird er“, meinte mein Sitznachbar, ein polnischer Pianist, der extra aus Danzig angereist war, um das Jazz-Festival in Timmendorf zu besuchen.
12 Jahre lang war sie die Frontfrau der Pop-Rock-Band „Wir sind Helden“. Mit ihrem zweiten Solo-Programm „Ich bin das Chaos“ kommt Judith Holofernes im Juli live zum SHMF nach Lübeck und Flensburg. Was sie am Chaos so fasziniert und in welchem Song sie das vorläufige Ende ihrer Band verarbeitet, erzählt uns die Künstlerin persönlich.
Dreierlei kam an Lübecks Musikhochschule (MHL) glücklich zusammen, ein aufrüttelndes Bühnenwerk mit brillanter Musik, eine fesselnde Regiearbeit und eine qualitativ höchst niveauvolle Darbietung.
Das Holst'sche Hauptwerk im Hafenschuppen C: Mehr als begrüßenswert, die Spielzeit 2018 der "Kunst am Kai" mit den hierzulande zu selten aufgeführten „Planeten“ zu beginnen.
Liebe Leser*innen – fühlen Sie sich angesprochen? Und wie ist es bei „Liebe Leserinnen und Leser“? Fühlen Sie sich nicht angeregt? Wohl beachtet, hier steht „Leserinnen“ vor „Leser“, und das ist schon lange so – mindestens seit ich lesen kann. Dass nun von Feministinnen und Feministen prominent kritisiert wird, es müsse eine neue Ausdrucksformel her, mit der vermeintlich gleichberechtigt beide Geschlechter angesprochen werden, passt zum Zeitgeist des 21. Jahrhunderts: