Exhibition in Brass – das ist ein plakativer Titel, handfest und attraktiv aber auch das, was die Blechbläser der Lübecker Philharmoniker und ein Schlagzeuger boten (18. März 2016). Ihr Programm war vielseitig, zudem differenziert gestaltet. Zu hören war es im Europäischen Hansemuseum, wie der Ort offiziell heißt, im Rahmen der Klangbilderkonzerte. Das sind Veranstaltungen, bei denen das Theater Lübeck mit den Lübecker Museen kooperiert. Künstler des Hauses an der Beckergrube, Musiker oder Sänger, gestalten Konzerte in Räumen eines der Museen.
1516 verstarb der Maler Hieronymus Bosch, den viele für einen Ketzer, andere wiederum für einen Moralisten und strengen Christen hielten. Selbst nach 500 Jahren rätseln viele Kunstkritiker noch immer über diesen geheimnisvollen niederländischen Künstler mit seiner ausufernden Fantasie, dessen detailreichen und förmlich überbordenden Gemälde auch nach einem halben Jahrtausend nichts an ihrer Faszination verloren haben.
Ein Platz im Opernelitestudio ist bei jungen Sängern sehr begehrt. Sie profitieren von der Zusammenarbeit von Musikhochschule und Theater kräftig, denn die sechs Teilnehmer lassen sich nach vorher abgeschlossener Gesangsausbildung an der Musikhochschule ihren letzten Schliff geben und bekommen am Theater Lübeck durch Rollen in aktuellen Produktionen Praxiserfahrung. Die meisten sind an der Lady Macbeth von Mzensk, der mit großem Erfolg gerade neu inszenierten Oper Schostakowitschs, beteiligt, werden auch in den noch folgenden Inszenierungen dabei sein. In jedem Semester gestalten sie zudem einen Arien- und Liederabend im Großen Saal der Musikhochschule.
Manch Konzertprogramm trägt einzig die Handschrift des Dirigenten, vor allem dann, wenn er als Gast vor einem Orchester steht, selbst eine ausgeprägte Vita hat und das Saisonprogramm keinem höheren Gedanken unterworfen wurde.
Vor erst zwei Wochen war David. T. Littles Kammeroper Dog Days in Bielefeld erstmals in Europa zu sehen. Jetzt spielte das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin sie im E-Werk am Pfaffenteich nach (Premiere: 13. März 2016). Begeistert aufgenommen wurde sie dort. Die Musik ist kraftvoll und eingängig, spricht auf eine intelligente Art eine breite Hörerschar an, weil sie aus moderner Klassik über Minimal Music bis zum Rock sehr unterschiedliche Genres mischt, ohne eklektisch zu sein. Mit ihr zusammen entwickelt die Handlung einen bezwingenden Sog, weil sie sich eng dem Geschehen auf der Bühne anfügt. Das lässt den Zuschauer nicht los, zumal die Darsteller nicht nur hervorragend singen, sondern auch ihre Personen markant verkörpern.
Auf den ersten Blick erscheint die mit ca. 900 Arbeiten ausgestattete Übersichtsschau des Schaffens des amerikanischen Zeichners, Malers und Filmers Raymond Pettibon schier unüberschaubar und heillos überfordernd. Aber wie Gastkurator Ulrich Loock erklärte, ging es ihm in der Präsentation des Documenta- und Biennale-Teilnehmers, der in den letzten 40 Jahren zwischen 20.000 und 30.000 Werke geschaffen hat, um Übersicht und den Versuch, das gesamte Werk angemessen zu zeigen. In langer gemeinsamer Arbeit mit dem Künstler, dem er seit einer ersten großen Ausstellung 1996 im Berner Kunsthaus in Freundschaft verbunden ist, sei es gelungen, die Schau in 32 Kapitel aus historischer und inhaltlicher Sicht zu strukturieren.
Das Album von Boy, We were here (erschienen im September 2015), ist nach vier Jahren das langerwartete zweite Album der beiden Musikerinnen, und sie konnten es ebenfalls kaum erwarten, ihrem Publikum dieses live zu präsentieren.
Die mit Spannung erwartete Entscheidung über das Projekt Wallhalbinsel diskutierte die Bürgerschaft kontrovers, aber nach den verschiedenen kritischen Stellungnahmen im Vorfeld der Debatte, zuletzt vom Leiter der KWL, Dirk Gerdes, hatte der Zuhörer ein schärferes Aufeinanderprallen der unterschiedlichen Standpunkte erwartet. Wie erwartet sprach sich die SPD-Fraktion gegen das Projekt aus, alle anderen Mitglieder der Bürgerschaft, einschließlich der Linken, stimmten dafür.
Südlich von Hamburg-Harburg, etwa fünf Kilometer von Jesteburg entfernt, liegt die Kunststätte Bossard. Die Anlage wurde zwischen 1912 und 1950 von dem Künstler Johann Bossard und seiner Frau Jutta Bossard-Krull auf einem drei Hektar großen Heidegrundstück errichtet: ein Atelier- und Wohnhaus, der Kunsttempel und eine Gartenanlage mit Monolithenallee und Skulpturenpark. Ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk aus Architektur, Skulpturen, Malerei und Gartenkunst, das bis zum heutigen Tag seine originale Gestaltung bewahrt hat.