Ein Luftgeist muss erscheinen, um den umtriebigen James aus Schottland die Ruhe zu rauben. Im Traum beglückt die Sylphide ihn mit einem angedeuteten Kuss und raubt ihm die Ruhe. Bevor er sie erhaschen kann, ist er durch den Kamin entwichen. Sie lässt ihn an nichts anderes mehr denken und sein größter Wunsch ist es, ihr zu begegnen...
Das Figurentheater Lübeck gastiert wegen Umbau im Europäischen Hansemuseum. Dort wird vom 27. September bis zum 27. Oktober 2019 das 5. FigurenTheaterFestival stattfinden.
Erst kurz vor Beginn der Vorstellung, die im Großen Haus als Friedrich Schillers „Die Räuber“ angekündigt war, wurden die Saaltüren geöffnet. Der Zuschauer glaubte, zu früh gekommen zu sein, denn auf der Bühne wurde noch gearbeitet, geschraubt, gebohrt, Latten verschiedener Länge zurechtgesägt, die dann in ein achtseitiges Gebilde gesetzt wurden. Frauen erkannte man in grober Kleidung.
„Game of Crowns I“ nennt Pit Holzwarth seine Zusammenfassung von Shakespeare-Dramen, die er als Eigeninszenierung in den Kammerspielen zeigt (Premiere: 6. September 2019). Er nutzte als Vorlagen „Richard II“, „Heinrich IV“ mit seinen zwei Teilen und knapp noch „Heinrich V“.
Wer glaubt, die Theaterszene sei besonders abergläubisch, kann sich in diesem Jahr eines Besseren belehren lassen: Ausgerechnet die 13. Auflage der Lübecker Theaternacht verspricht jede Menge Spaß, Kurzweil und Vielfalt. Am Samstag, 28. September 2019, öffnen die Lübecker Bühnen von 16 bis 24 Uhr ihre Pforten und zeigen damit erneut, was für eine bunte und lebendige Theaterszene in der Hansestadt existiert. Es gibt 5 x 2 Freikarten zu gewinnen!
Es ist ein gewaltiges Werk, Gustav Mahlers 2. Sinfonie, die den Beinamen „Auferstehungssinfonie“ trägt, es ist zugleich eines mit einer besonderen Anziehungskraft. Die bewirkt nicht nur der große Aufwand, der nötig ist, das musikalische Epos zum Klingen zu bringen. Denn ein riesiges Orchester ist vorgeschrieben, dazu Chor und zwei Solostimmen.
Dem Ensemble des Schauspielhauses (Regie: Falk Richter) gelingt ein nachhaltig beeindruckender Unterhaltungstrip aus Livemusik, Irritationsgenuss und doppelten Böden. „Lazarus“, die Fortschreibung des Films „Der Mann, der vom Himmel fiel“ (1976), SF-Klassiker von Nicolas Roeg, mit David Bowie in der Hauptrolle, ist nicht der übliche Stoff von der Singspielstange.
Das Große, die Romane, ins „Große Haus“, das Kleinere, Erzählungen und dergleichen, in die „Kammerspiele“ oder gar ins „Studio“ – Faustregel für das einst breit angelegte Thomas-Mann-Projekt? Jetzt war „Tonio Kröger“ mit einer Bühnenfassung dran (Premiere: 30. August 2019).
Weltläufig gibt sich das Theater Lübeck mit seinen neun Opernproduktionen. Nur einmal liegt das Ziel in Europa, in Venedig natürlich, meist in der Ferne, in Afrika oder Asien, dreimal auf dem südamerikanischen Kontinent. Den Anfang machte (Premiere: 25. August 2019) Argentinien, wo Astor Piazzollas „María de Buenos Aires“ zuhause ist.
In Lübecks Jugendstil-Theater ist wieder gut zu sitzen. Vor 111 Jahre begann in dem imposanten Gebäude, das nach dem Entwurf des Münchner Architekten Martin Dülfer entstand, die erste Spielzeit. Inzwischen ist das Gebäude denkmalgeschützt und eine Diva geworden, imponierend in ihrem Erscheinungsbild, innen und außen.