Katharina Kost-Tolmein verlässt Lübeck
15 Jahre für die Oper

Als Dr. Katharina Kost-Tolmein 2005 eine Stelle in der Dramaturgie am Theater Lübeck übernahm, waren zwei Jahre Verbleib angedacht, wie sie in einem Gespräch bekannte. Daraus wurden 15, in denen sie bis zur Operndirektorin aufstieg: eine Spitzenposition im Theater Lübeck, die sie als erste Frau errang.

Zur Uraufführung von Richard van Schoors „L'Européenne“ in Lübeck
Von Müll und Schrott und von der großen Liebe

Der Abend geht an die Nieren: Ein Video auf einer riesigen Projektionsfläche lässt das Elend derer sehen, die an und von einer riesigen Müllhalde leben - irgendwo in Afrika. Unser europäischer Abfall lagert dort, von skrupellosen Leuten verkauft, trotz des Basler Übereinkommens von 1992.

Jacques Offenbachs Operette als Studentenspaß
Verwirrendes um „Die schöne Helena“

Einfach ist sie nicht, die griechische Mythologie. Unzählige Gestalten tummeln sich in ihr mit vertrackten Verwandtschafts- oder anderen Beziehungen. Eine Geschichte aber leuchtet hervor, die der schönsten Frau der Antike, die der Helena.

Tiefgründiges Musical im Theater Lübeck
Alice

Vorsicht vor einem Hasenloch! Die Welt ist bunt und schwupp-di-wupp fällt man tiefer - immer tiefer und versinkt unter der Erde, wo ungeahnte Dinge auf einen zukommen und man erfährt Dinge, von denen man bis dahin keine Ahnung hatte.

Ödön von Horváth in den Kammerspielen
„Schöne Aussicht“ auf skurrile Typen

Es wurde einige Male gelacht, sollte wohl auch. Denn das Stück in den Kammerspielen, eines des 25-jährigen Ödön von Horváth, war im Untertitel als „Komödie in drei Akten“ ausgewiesen. Wenn man den ungarischen Diplomatensohn kennt, der glücklicherweise lieber auf Deutsch schrieb, muss man den Begriff Komödie allerdings infrage stellen.

Grauns „Montezuma“ am Theater Lübeck
Eine Inszenierung der Verwirrnis

Es ist nicht einfach, Altes lebendig zu machen. Das erwies sich einmal wieder am Theater Lübeck, das sich mit zweifelhaftem Mut einer spätbarocken Oper nähern wollte. Objekt war Carl Heinrich Grauns „Montezuma“, vor 265 Jahren in Berlins „Königlicher Oper“ uraufgeführt.

Theater Lübeck
Mozarts „Don Giovanni“ gerät zur Farce

Kaum hat die Vorstellung begonnen, grübelt man, ob es mit der digitalen Welt in Zusammenhang steht, dass ein unbeschwerter Opernbesuch ad acta gelegt werden muss.

Wintermärchen „Die Regentrude“ im Theater am Tremser Teich
In den Fängen des Feuermanns

Wie bitte: Ein wenig bekanntes Märchen aus dem Jahre 1863 soll 2019 die Kinder begeistern? Eine Geschichte, die den betulich wirkenden Titel „Die Regentrude“ trägt, soll „Menschen ab 6 Jahren“, wie das Theater am Tremser Teich sie nennt, hinter Ofen und Playstation hervorlocken? „Trude“: gähn. „Regen“: och nö. Und doch geht die Gleichung „Die Regentrude ist eine spannende Geschichte“ im 21. Jahrhundert auf. Weil das kleine, engagierte Kindertheater weiß, was es tut.

Wie Humperdincks bekannteste Oper in die Tasche gesteckt wurde oder
„Hans und Greta“, wer sie wirklich waren

Mit den Namen Hans und Greta ist es spannend. Eine Greta ist bekannt, weltbekannt. Ist die gemeint, die für das Klima kämpft?

„Rusalka“ von Dvořák im Theater Lübeck - Verzicht auf Stimme und Leben
Auch Nixen sind emotional

Prüde darf man nicht sein bei der Aufführung von „Rusalka“. Hier geht es zur Sache. Es gibt dennoch nicht den geringsten Anlass, die Inszenierung als vulgär zu bezeichnen.