„Faust – ein Singspiel“ nannte die Musikhochschule Lübeck ihr neuestes Praxisprojekt für und mit Studenten, die „das Große aller Zeiten“ auf die Bretter, „die die Welt bedeuten“, bringen wollen.
Ich stand wohl schon ein Weilchen versunken auf der Treppe zu einer Haustür auf der Altstadtinsel, bis ich den Bewohner hinter mir bemerkte – er wollte hinein, in sein Haus. Ein Plakat an seiner Tür hatte mich angelächelt, verzaubert und offensichtlich auch gleich taub gemacht. "Dussel und Schussel – eine clowneske Reise für Menschen ab 6 Jahren" wurde hier angekündigt – auf einem besonders liebevoll illustrierten Plakat.
Verdammt wenig, was sich verändert hat seit den 40er Jahren, als Billy Wilder sich entschlossen hat, das verlogene Hollywood anzuprangern, indem er „Boulevard der Dämmerung“ filmisch umsetzte.
Medea ist eine der großen Frauenfiguren in der griechischen Mythologie. Stolz ist sie und einflussreich, als Königstocher, als Priesterin und vermeintliche Zauberin. Bedingungslos liebt sie, aber grausam ist sie, wenn sie seelisch verletzt wird. In ihrem Leid tötete sie ihre Kinder.
Mehr als 60 junge Darsteller bringen das Musical „Oliver Twist“ nach Charles Dickens mit der Musik von Lionel Bart ins Große Haus. Dieses Musical zwingt zum Nachdenken. Wenn auch das Original vor mehr als 100 Jahren in Form von Fortsetzungsheftchen erschienen ist, so trifft Dickens auch in heutiger Zeit den sozialkritischen Aspekt und lässt keinen kalt.
„Ich würde nie einen Geliebten heiraten, ich heirate nur Freunde“, bekennt die 83-jährige Valeska Gert 1975 in der ersten deutschen Talkshow „Je später der Abend“.
Das Opernwerk von Franz Schreker (1878 bis 1934) ist wenig bekannt, nicht nur in Lübeck. 105 Jahre nach der Uraufführung in Frankfurt/Main ist nun „Der ferne Klang“ in einer sehr ungewöhnlichen Inszenierung in Lübeck erstmals zu erleben.
Die Lübecker Theaterszene präsentierte eine Nacht lang ihre künstlerische Vielfalt. 28 Theater, Ensembles und Projekte boten vielfältigste Einblicke in die Welt der darstellenden Kunst in Lübeck.
Die neue Inszenierung von Henrik Ibsens „Der Volksfeind“ passt wie geplant zu der Schicksalsfrage, wie geht die Bundestagswahl aus. Zwei Tage vor der Antwort darauf, ob die AfD nun wirklich als drittstärkste Kraft in den Bundestag einzieht, konnten bei der Premiere (22. September 2017) ein paar Gags zur Tagespolitik für Lacher im Publikum sorgen.