Was macht ein Mann, der gerade keinen festen Job hat, dessen Frau nach der Geburt des ersten Babys ihr Studium beenden will? Er beschließt: Ich erziehe die kleine Tochter; ich gehe in Elternzeit. Elternzeit bei der Frau scheint normal, ist akzeptiert, wird vielleicht sogar erwartet. Ein Papa in Elternzeit – das ist selten, gibt neue Erfahrungen und jede Menge Aufregung. Natürlich auch Spaß.
Was zunächst im März unter „Bob Dylan – No Direction Home“ als Sonderveranstaltung gegeben wurde, kam so gut an, dass man sich „wegen großer Nachfrage“ entschied, den Abend zu Ehren des jüngsten Nobelpreisträgers noch mehrmals zu geben. Als Quasi-Premiere dieser neuen Reihe empfahl sich der 24. Mai, Dylans Geburtstag. 76 ist er geworden. Geboren wurde er in Duluth, Minnesota, bekanntlich als Robert Allen Zimmerman.
Historienschinken müssen nicht teuer sein. Das wussten schon die, die König Artus‘ Abenteuer 1975 verfilmten und Ritter zu Fuß durch die Geschichte und halb um die Welt stapfen ließen. Und so trabte oder galoppierte der Knappe wie der Edle des Budgets wegen auf eigenen zwei Beinen, damals über die Leinwand und jetzt in Lübeck über die Bretter, die die Welt bedeuten.
„Honig im Kopf“ heißt die Geschichte um Amandus Rosenbach und seine Enkelin Tilda und sie ist sattsam bekannt. Til Schweiger lockte als Drehbuchautor (zusammen mit Hilly Martinek), Regisseur und Produzent und vor allem mit seinen Hauptdarstellern, Dieter Hallervorden als dementer Großvater Amandus und Emma Schweiger als Enkelin Tilda, sieben Millionen Besucher in die Kinos.
Dem Theater Lübeck ist mit Georg Friedrich Händels „Ariodante“ eine packende Inszenierung gelungen, beachtlich für ein Theater, das finanziell zu kämpfen hat und dennoch sein Publikum außergewöhnlich begeistert. Es ist ein Haus, das sich nicht leisten kann, nur die historische Aufführungspraxis zu bedienen. Es muss seine Zuschauer auf breiterer Basis locken.
„Mass“, eine der ganz großen Schöpfungen Leonard Bernsteins, ist ein Theaterstück für Sänger, Spieler und Tänzer. Das Libretto folgt zwar der römisch-katholischen Messliturgie, ist jedoch um infrage stellende Texte von eschatologischer, zugleich dramatischer Qualität erweitert.
Es ist schon merkwürdig. Das Theater Lübeck muss, um Tanztheater zeigen zu können, in Kiel höflich anklopfen oder bei Oper und Musical fremde Kräfte einkaufen.
Die Songs in raffinierten Vokalsätzen sind Ohrwürmer seit mehr als 90 Jahren, der vom „Freund, dem guten Freund“, von der „Veronika“, die den Spargel wachsen lässt, vom „Kleinen, grünen Kaktus“ oder der „Schönen Isabella aus Kastilien“.