Ist es nur ein Zufall, dass nach dem Blick in Englands militaristische adlige Gesellschaft, den Benjamin Britten uns mit seiner Oper „Owen Wingrave“ erlaubt, jetzt ein anderer folgt? Oscar Wildes „Das Bildnis des Dorian Gray“ ist nämlich just im gleichen Zeit- und Lebensraum angesiedelt, dem Englands am Ausgang des 19. Jahrhunderts, dennoch ziemlich konträr.
Die Bayerische Akademie der Schönen Künste, München, und die Hansestadt Lübeck verleihen 2021 ihren gemeinsam vergebenen Thomas-Mann-Preis an den Schriftsteller Norbert Gstrein.
Mit einem Doppelkonzert der Extraklasse ging das diesjährige Travejazz Festival im Schuppen 6 zu Ende. Zwar musste die Menge der Jazz-Freunde zunächst etwas lange am Einlass warten, dann wurde die Vorfreude aber auch mit zwei großartigen Konzerten belohnt.
„Owen Wingrave“, Benjamin Brittens Oper von etwas über zwei Stunden Dauer, eröffnete in Lübeck die Opernspielzeit (3. und 5. September 2021). Es ist ein Werk, das den Besucher sehr nachdenklich entlässt.
Noch immer sind die skandinavischen Krimis und Thriller fast schon eine Garantie für spannende Unterhaltung. Die atmosphärische Intensität in diesen nordischen Titeln ist mörderisch gut. Setting – Ambiente – Figuren – Story, passen diese einzelnen Elemente, harmonieren miteinander und ergänzen sich, so hat der Autor, die Autorin alles richtig gemacht.
Weltweit und erst recht in Lübeck ist Sabine Meyer bestens bekannt, so dass sich eine nähere Vorstellung von selbst erübrigt. Sie ist eine Star-Klarinettistin mit Professur an der Lübecker Musikhochschule und hat etliche Gastauftritte in aller Welt.
„Flucht nach Patagonien“ heißt der neue biografische Roman von Jana Revedin, die bereits mit ihren vorherigen Büchern über die emanzipatorische Seele des Bauhaus „Jeder hier nennt mich Frau Bauhaus: Das Leben der Ise Frank“ und über die venezianische Großmutter ihres Mannes, Margherita Revedin große Erfolge feiern konnte.
Shakespeares in vieler Hinsicht bewunderte Tragödie über den Dänenprinzen „Hamlet“ verträgt viel, auch die Skizzierung, die Pit Holzwarth ihr in seiner 15. und letzten Spielzeit als Schauspieldirektor in Lübeck angedeihen ließ (Premiere: 28. Und 29. August 2021 in den Kammerspielen).
Am 1. September um 18 Uhr begeht das Museum Behnhaus feierlich sein 100-jähriges Jubiläum, gleichzeitig werden 100 Jahre "Nordische Woche" und die politische Kurskorrektur Thomas Manns gefeiert.
Gemeinsam mit der NDR-Radiophilharmonie Hannover und deren temperamentvollen Chefdirigenten Andrew Manze verabschiedet sich der junge Pianist Jan Lisiecki von dem Schleswig-Holsteinischen Festivalsommer. Mit ihm wurde das diesjährige SHMF eröffnet und jetzt bildet er einen der glanzvollen Schlusspunkte des ausklingenden Festivals.