Vor knapp einer Woche erschien just sein neues Album Building a beginning und Jamie Lidell brachte dies auf seiner Tour auch den deutschen Fans persönlich und live interpretiert mit. Erkennbar gut gelaunt betrat der Künstler die Bühne, nachdem seine Band „Royal Pharaos“ den musikalischen Abend mit einem minutenlangen, satt klingenden Instrumentalstück eingeleitet hatte. Durch die unterstützende, intensive Lichtshow fühlte man sich an die besten Konzert-Zeiten von Prince zurückversetzt.
1950 machte Billy Wilders bitterböse Filmpersiflage auf Hollywood Furore, nicht nur auf das Hollywood des Umbruchs vom Stumm- zum Tonfilm. 43 Jahre danach war es dann Andrew Lloyd Webbers Musicalversion, die das Thema noch einmal aufgriff, aber es nicht durch Musik verweichlichte. Die Charaktere wurden nur schärfer, das Persönliche stach mehr hervor. Zunächst konnte man das in London bewundern, 2 Jahre später in einer deutschen Version.
Bei den ersten Takten im zweiten Konzert der Elbphilharmoniker (15. Oktober 2016) hätte man noch einmal ins Programmheft gucken mögen. Ist das, was da zu hören war, nicht doch eines von jenem Komponisten, der schon im vorherigen Konzert so ausgiebig zu hören war, von dem auch noch eines seiner opulentesten Werke später auf dem Programmzettel stand?
Auftritt Konstantin Wecker: Er geht zur Bühnenmitte, putzt seine Brille am Hemdzipfel, setzt sie wieder auf und verliest schmunzelnd von einem knitterigen Zettel ...
Das, was das Sinfonieorchester der Musikhochschule für den Auftritt am 8. Oktober 2016 erarbeitet hatte, gehört in die Kategorie dessen, was außergewöhnlich zu nennen ist.
Es war ein Zufall, dass am gleichen Ort, nur im Abstand von drei Tagen Sinfonisches in Programmen geboten wurde, deren Aufbau sich eigenartig glich. Am Freitag spielten die Elbphilharmoniker des NDR, am Sonntag und Montag dann das Hausorchester der MuK, die Lübecker Philharmoniker.
Zu Beginn dieser Saison hat Richard Strauss in Lübeck Konjunktur. Nach dem Theater Lübeck mit der Oper Ariadne auf Naxos folgte nur 14 Tage später (23. September 2016) der NDR mit seinem Elbphilharmonie Orchester, das gleich zwei Werke des Meisters großer Bühnenwerke und der sinfonischen Dichtungen im Programm hatte, zugleich zwei der beliebtesten. Sie allein schon hätten die Rotunde der MuK bis auf den letzten Platz füllen können.
Das TraveJazz Festival gewinnt deutlich an Format! Und das misst sich nicht nur an den zunehmenden Besucherzahlen. In dieser dritten Auflage des nicht nur auf Jazz festgelegten Festivals wurde erstmalig der TraveJazz-Jazzpreis ausgelobt und verliehen.
Vor 30 Jahren rief der legendäre Justus Frantz das SHMF ins Leben und nicht zuletzt auch aufgrund des berühmten Ziehvaters, des amerikanischen Komponisten, Pianisten und Dirigenten Leonhard Bernstein gelangte das SHMF binnen kürzester Zeit zu anhaltendem Weltruhm. Gerade in den Anfangsjahren wurden wichtige Kontakte zur kulturbegeisterten Bevölkerung des Landes geknüpft, die das Festival als gesellschaftliches Ereignis bis heute mit hohem persönlichen Einsatz unterstützt.
Das SHMF hat die neu zugänglichen Hallen der Kulturwerft Gollan an der Einsiedelstraße in Lübeck als Veranstaltungsort für sich entdeckt. Hier können unbeengt Einlass, Empfang und Bewirtung von mehr als 1.000 Gästen in einer riesigen Vorhalle nebeneinander stattfinden.