Ilona Jarabek, Hausherrin der MuK, brauchte bei ihrer Begrüßung zum ersten Auftritt der Elbphilharmoniker ihren Stolz nicht zu verbergen, dass Lübecks Musikhalle an der Trave nun nach 19 Monaten wieder bespielbar geworden war, termingerecht und im Rahmen des berechneten Kostenrahmens.
„Quiet ist the new loud”, so heißt das erste Album, das die beiden Norweger Erlend Øye und Eirik Glambeck Bøe 2001 herausbrachten. Mit dem Titel haben sie ihre Musik umschrieben. Die ruhigen Töne sind ihr Markenzeichen. Und dies brachten sie am 8. Mai 2017 auf die Bühne des großen Saals der Elbphilharmonie.
Während sich die Einheimischen und Zugereisten auf der Hamburger Reeperbahn die sündigen Lichter der Großstadt ansahen, gab es „um die Ecke“ ein intimes Stelldichein der anderen, besonderen Art zu sehen.
Zwei besondere Werke haben die Lübecker Philharmoniker im Programm ihrer Kammermusikreihe dieser Spielzeit, zwei Werke, die für die Neue Musik des 20. Jahrhunderts sehr bedeutsam wurden.
Stimmungsvoll und gut gelaunt präsentierte sich das Ü-50-Publikum am letzten Dienstag in der Lübecker Gollan-Kulturwerft beim Blues-Event mit John Lee Hooker Jr. Immerhin hatte es gut 600 Leute mitten in der Woche in die angesagte Kulturfabrik in der Einsiedelstraße gelockt.
Fliegende Gitarren, Anti-Brexit-Statements, Seilhüpfen mit Mikrophonkabel, kopflose Barbie-Puppen, ins Publikum geworfene Mikrophonständer, bizarre Tanzschritte, theatralisches Wälzen auf dem Boden, Mom and Dad im Publikum, brillante Gitarren-Soli und eine schillernde Performance: All das erlebte der Besucher des großartigen Konzertes vom „Enfant terrible“ der Rockmusik, Peter Doherty, am Freitag auf dem Kiez in Hamburg.
„Fürstliche Pracht“ versprach das Philharmonische Orchester in seinem fünften Sinfoniekonzert (12. und 13. Januar 2017). Im ersten Beitrag traf das in etwa auch zu.
Juchhu! Die Truden waren da! Und wurden mit Standing Ovations im Kolosseum verabschiedet. Für immer? Daran wollen wir mal lieber noch nicht glauben. Denn diese Auftritte können ein wenig süchtig machen.