Der an sich traurig klingende traditionelle Fado bekommt mit Mariza ein völlig neues Gesicht. Ursprünglich ist der Fado ein hoch melancholischer Gesang über Liebe, Leidenschaft, Sehnsucht und Weltschmerz, aber Mariza weiß diesen folkloristischen Sound poppig und jazzig aufzumischen.
Wen offerierte an diesem Abend das SHMF (24. Juli 2016) als den eigentlichen Star? Beide glänzen am Musikhimmel, die Academy of St. Martin in the Fields und auch der Solist, der schwedische Trompeter Håkan Hardenberger.
So ganz „verrückt“ ging es beim „Crazy-Brass“-Konzert des Musikfestivals „Kunst am Kai“ dann doch nicht zu. Es war einfach ganz hohe Kunst, die vom „Hanse-Brass“-Ensemble präsentiert und vom Publikum stürmisch gefeiert wurde.
Friedliche Geräusche, Krach und Scherze wechselten sich ab beim großen Schlagwerkauftritt des SHMF. Die Originalbesetzung des Elbtonal Percussion-Quartetts hatte mit fünf jungen Musikern des Festivalorchesters ein spezielles Programm gemixt, fünf Tage geprobt und im Schuppen C zelebriert – mal sensibel gehaucht, mal ekstatisch getrommelt. Es war ein Abend voller berauschender Klangerlebnisse.
Gleich drei Kompositionen von Robert Schumann hatte sich András Schiff, 2014 wegen seiner Verdienste um die Musik als „Knight Bachelor“ mit dem Prädikat „Sir“ geadelt, für sein Konzert im Theater Lübeck ausgesucht (16. Juli 2017). Der in Budapest geborene Pianist ist nach Sol Gabetta (Violoncello) und Martin Grubinger (Percussion) der dritte Künstler, dem das SHMF in diesem Jahr ermöglicht, ein persönliches Solistenporträt zu zeichnen. Dieses Konzert, wobei er immer als Dienender zurücktrat, zeigte nun seine romantische Seele mit vorwiegend Unbekanntem von Schumann.
Nicht „Irgendwo auf der Welt“, nein, an der Obertrave, in den Räumen der Musikhochschule, war das große Glück zu finden, das in den Schlagern und Songs versprochen wird und das so mancher sich auch für seine Karriere erhofft: „Irgendwo, irgendwie, irgendwann.“ Nichts Passenderes als dieser „Blonde Traum“ von Lilian Harvey konnte als Leitmotiv zu der Revue gefunden werden, zu Anfang gepfiffen, zum Schluss vom großen Chor a cappella angestimmt.
Im Fokus des diesjährigen Festivalprogramms steht Joseph Haydn, nach der Pause dann Béla Bartók. Bartók gilt als moderner Klassiker und bildet erstaunlicherweise eine musikalische Einheit mit Haydn.
Es ist wieder so weit. Das sommerliche Musik Festival in Schleswig-Holstein hat seinen Event-Betrieb aufgenommen. Selbst zum Voreröffnungskonzert am 2. Juli 2016 war schon Gelegenheit, an beiden Eingängen Sekt zu schlürfen, an dem zur Trave hin sogar auf Kunstrasen.
Am Samstag wurde im Hafenschuppen C auf der Nördlichen Wallhalbinsel das Musikfestival KUNST am KAI mit einem Friedenskonzert eröffnet. Über 300 Mitwirkende (Chor/Orchester/Tänzer) standen auf der Bühne und setzten bei ausverkauftem Haus und in wunderbarer Kulisse ein Zeichen für den Frieden.
Mo´ Blow machten auf ihrer Abschiedstournee einen Abstecher ins norddeutsche Flachland. Nach dem fulminanten und ausverkauften Konzert am 6. April 2016 im CVJM Lübeck durften wir die Groovemeister nochmals auf der Jazz-Baltica-Bühne mit Nils Landgren als „Special Guest“ erleben.