Beim SHMF in der Lübecker MuK treffen mit der attraktiven, rundum scharf aufgemachten jungen Chinesin Yuja Wang und einem der ältesten Sinfonie-Orchester zwei Welten aufeinander, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Die Kluft zwischen ihnen ist nicht nur äußerlich sichtbar, sondern auch hörbar innerlich.
Arpeggio, meine Damen und Herren, ist ein musikalischer Fachbegriff für einen Akkord, bei dem die einzelnen Töne nicht gleichzeitig, sondern kurz nacheinander gespielt werden. Dass sich dahinter mehr verbirgt, das von Belang ist, als bloß die Beschreibung eines Schnörkels, skizziert Chilly Gonzales in kaum zwei Minuten.
Das große Jugend-Festivalorchester gibt unter Leitung von Michael Sanderling ein großartiges Konzert in der Lübecker MuK. Gleich zu Beginn tritt wie zufällig und ganz leger der SHMF-Intendant Christian Kuhnt auf die Bühne, um Großes zu verkünden:
Für das letzte in der Niendorfer Evers-Werft jemals stattfindende Konzert ist die legendäre Blechbläserformation German Brass im Rahmen des diesjährigen SHMF angetreten.
Der als Schauspieler bestens bekannte Gustav Peter Wöhler ist auch ein leidenschaftlicher Sänger. Im Rahmen des SHMF 2017 sang und spielte er in der ausgebuchten Werfthalle mit absoluten Könnern wie Kai Fischer am Klavier, Olaf Casimir am Bass und Mirko Michalzik an der Gitarre.
Das war’s nun. Ryusuke Numajiri stand am 16. und 17. Juli 2017 ein letztes Mal als verantwortlicher GMD vor dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck.
Mit einem ungewöhnlichen Programm für großes Sinfonieorchester tourt zurzeit das Oberstufenorchester der Rudolf Steiner Schule aus Berlin durch Schleswig-Holstein. Gestern machte es Station im Hafenschuppen C im Rahmen des Musikfestivals KUNST am KAI.
Es gibt diese seltenen Konzertabende, danach möchte man am liebsten nur lächeln und schweigen. Weil man dankbar ist, erfüllt, weil noch etwas in einem leuchtet, dem man nachspüren möchte.
Wie nennt sich das, wenn ein Konzert so intensiv ist, dass es den Körper durchknetet und durchknotet, als bestünde er nur aus langen Knetgummischnüren?
Nils Landgren, der künstlerische Leiter der Jazz Baltica, versteht es immer wieder, begnadete weibliche Ausnahmetalente in den Vordergrund zu stellen. Es ist sozusagen sein erklärtes Ziel, die immer noch männlich dominierte Jazz-Bühne mit mindestens ebenso begabten Musikerinnen zu bestücken und ihnen damit eine sehr berechtigte Präsenz zu verschaffen.