Zwei Alte geistern durch die neueste Inszenierung am Theater Lübeck, ein Mann und eine Frau, Kinderfrau sie einstmals, er irgendwie ein Faktotum, beide im unauffälligen Altenbeige.
„Die Stumme von Portici“, Daniel-François-Esprit Aubers Grand Opéra aus dem Jahre 1828, wird selten aufgeführt. Dennoch gilt sie als Muster ihres Genres, bietet viel: eine ungewöhnliche Besetzung, großen Pomp, bedeutsame Konflikte, vor allem aber eingängige Musik. Auch der historische Nebeneffekt, dass sie zwei Jahre später in Brüssel Belgiens Staatsgründung auslöste, konnte ihr nicht helfen.
Das Europäische Hansemuseum zeigt in den historischen Räumlichkeiten des Burgklosters eine Ausstellung über das Engagement des „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ für die erste Demokratie in Deutschland.
In einer Deutschland weiten Erklärung von „den Vielen“ wird dazu aufgerufen, sich an Großdemos am 19. Mai 2019 zu beteiligen. Es wird mobilisiert zu einer „Glänzenden Demonstration der Kunst und Kultur – Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei!“
Wie der Turm einer Kathedrale ragte der 42 Meter hohe Kühlturm auf dem Hochofengelände in Kücknitz in den Himmel: Ein Monster aus Stahl und Beton. Er galt als Symbol der Lübecker Industrialisierung, war beliebtes Fotomotiv und bei klarem Wetter von der Aussichtsplattform der St. Petrikirche in der Lübecker Altstadt zu bewundern.
Mozarts „Don Giovanni“ ist ein grandioses Werk, in sich geschlossen und konsequent im Dramaturgischen. Wie herausfordernd dennoch (oder deswegen) jede Inszenierung ist, wird oftmals unterschätzt, wurde es auch am Theater Lübeck (Premiere: 10. Mai 2019).
Die kleine Großstadt Lübeck besitzt etwas, wovon viele deutsche Städte träumen, eine starke Mitte. Was heißt das? Diese Stadtmitte ist ein Wirtschaftszentrum, ein Zentrum für Dienstleistungen und Kultur, es ist ein attraktiver Wohnstandort und der Mittelpunkt der städtischen Kommunikation.
Noch vor 2 Jahren hat die Berliner Choreografin und designierte künstlerische Leiterin des Staatsballetts Berlin die Elbphilharmonie miteröffnet. Jetzt war sie erneut mit ihrem multikulturellen Ensemble in Hamburg zu Gast. Viermal vor ausverkauftem Haus in der großen Halle K6 auf Kampnagel präsentierte Sasha Waltz ihr neuestes Werk „Kreatur“.
Es kommt mir komisch vor, dass wir als Lübecker nach Berlin fahren mussten, um Schätze aus dem Untergrund unserer nicht gerade kleinen Stadt im Original anzusehen.