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Erklärung der Vielen
Für die Freiheit der Kunst – Auf nach Hamburg

In einer Deutschland weiten Erklärung von „den Vielen“ wird dazu aufgerufen, sich an Großdemos am 19. Mai 2019 zu beteiligen. Es wird mobilisiert zu einer „Glänzenden Demonstration der Kunst und Kultur – Solidarität statt Privilegien. Es geht um Alle. Die Kunst bleibt frei!“

Eine golden-glitzernde Rettungsdecke ist das symbolträchtige Bild, welches von dem Zusammenschluss verschiedenster Kultureinrichtungen, Kunstinstitutionen, Theatern, Museen und ihrer Interessenvertretungen oder Verbänden genutzt wird, um darauf aufmerksam zu machen, dass die freie Kunst und Kultur in Europa bedroht ist. „Die Vielen“ nennt sich diese kulturelle Vereinigung, der u.a. die Intendantin Amelie Deuflhard (Kampnagel Hamburg) angehört.

Der Hintergrund dieser Bewegung, die weit über Deutschland hinaus geht, ist die Tatsache, dass Populisten, Nationalisten und Rassisten in Europa durch Hetze und Eingriffe in die Freiheit der Kunst Akteur/innen der Künste immer stärker unter Druck geraten.

„Die Vielen“ schließen sich am Sonntag, dem 19. Mai gemeinsam mit einem breiten Bündnis aus Parteien (Grüne, Linke, SPD, u.a.), NGO´s (wie Attac, Pro Asyl, Ärzte der Welt, usw. ), sozialen Organisationen (AWO, Paritätischer Wohlfahrtsverband, usw. ), Umweltschutzgruppen (Bund, Greenpeace, etc.), aber auch der Aidshilfe, der Lesben und Schwulen-Verband oder die Omas gegen Rechts zusammen, um im Vorfeld der Europawahlen am 26. Mai ein deutliches Zeichen für Solidarität, gegen Nationalismus, Ausgrenzung, Menschenverachtung, Hass und Ressentiments gegen Flüchtlinge und Minderheiten zu setzen.

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In Zeiten von Populisten, Nationalisten und Rassisten wie Orbán in Ungarn, Strache in Österreich, Kaczyński in Polen oder Salvini in Italien ist das Friedensprojekt Europa in großer Gefahr. Nationale Alleingänge scheinen wichtiger zu sein, als eine solidarische, humanistische Gesellschaft der Freiheit für alle. Abschottung und Abbau von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit stehen bei führenden Politikern leider immer häufiger auf der Agenda. Es wird also Zeit, dass wir alle für die Freiheit in Europa auf die Straße gehen. Der Vormarsch der Nationalisten muss gestoppt werden! Das betrifft auch besonders die Kunst und Kultur.

In der Hamburger Erklärung der Vielen heißt es unter anderem: Heute begreifen wir die Kunst- und Kultureinrichtungen als offene Räume, die Vielen gehören. Unsere Gesellschaft ist eine plurale Versammlung. Viele unterschiedliche Interessen treffen aufeinander und finden sich oft im Dazwischen. Demokratie muss täglich neu verhandelt werden – aber immer unter der Voraussetzung: Es geht um Alle, um jeden Einzelnen als Wesen der vielen Möglichkeiten!“

Deshalb werden Europaweite Demos stattfinden. In Deutschland zum Beispiel in Berlin, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, Köln, München und Stuttgart, aber auch in Dänemark, Italien, Niederlande, Österreich, Polen, Ungarn, Rumänien und Schweden.

Die Hamburger Großdemo startet am Sonntag um 12 Uhr auf dem Rathausmarkt und geht über 5,7 Kilometer durch die Hamburger Innenstadt, die Altstadt, St.-Pauli und die Neustadt. Es wird zwei Kundgebungen mit verschiedenen Redebeiträgen und Konzerten geben.

Europa und die Freiheit der Kunst geht uns alle an. Also runter vom Sofa und raus auf die Straße. Überlassen wir Europa nicht den Nationalisten und Populisten. Und wählen gehen sollte man ja sowieso!!

Mehr Infos zu „Die Vielen“ und „Europa für alle“ auch im Internet unter www.dievielen.de

Holger Kistenmacher
Holger Kistenmacher
Jahrgang 1956, freischaffender Journalist seit gut 25 Jahren, studierter Realschullehrer, praktizierender psychosozialer Betreuer, ambitionierter Fotograf und Kulturschreiber mit den Fachgebieten: Moderne Gegenwartskunst, Literatur, Musik zwischen Jazz und Rock, Nordische Filme, Moderner Tanz. Weltenbummler und Reisejournalist.

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