Foto: Out for Art/ Moritz Frei - Hier Hier Ich Ich, (c) W.D.Turné

Kulturfunke
Siebte Aktion zur Belebung des kulturellen Lebens in Lübeck

Der Kulturfunke geht in die siebte Runde! KünstlerInnen und Kulturschaffende können erneut „Kulturfunken“ schlagen lassen und ab sofort bis zum 30. April 2023 Konzepte einreichen.

Im Fokus der siebten Ausschreibung steht erneut das Thema ökologische Nachhaltigkeit. Viele Kulturschaffende haben schon in der letzten Förderrunde begonnen, hinter den Kulissen auf eine ressourcenschonende Produktionsweise zu achten oder sich auf inspirierende Weise inhaltlich des Themas angenommen. Im Rahmen der Aktion Kulturfunke* stellt die Possehl-Stiftung pro kreativem Einzelprojekt Mittel in Höhe von bis zu € 6.000, - und bis zu € 24.000, - für Kooperationen zur Verfügung. Im Rahmen der Ausschreibung können Anträge für Vorhaben gestellt werden, deren Umsetzung bis 31. Dezember 2023 erfolgen soll. Einreichungen werden noch bis 30. April 2023 über www.kulturfunke.de entgegengenommen.

Was ist der Kulturfunke*?

Im Frühsommer 2020, gleich nach Beginn der Corona-Krise, haben die Possehl-Stiftung und das Kulturtreibhaus mit dem Kulturfunken* eine großangelegte Aktion zur Unterstützung der Kultur in Lübeck aufgelegt. Wenige Vorgaben ließen der freien Szene vielfältige Möglichkeiten, kreativ und innovativ zu sein. Es folgten – einschließlich der aktuellen – sechs weitere Ausschreibungen, in welchen Künstler:innen und Kulturschaffende jeweils eine Förderung von bis zu € 6.000,00 beantragen konnten.

Was macht einen Kulturfunken aus?

Folgende Kriterien entscheiden über eine Projektförderung; sie müssen nicht alle gleichermaßen erfüllt sein.

* Bedeutung für die kulturelle Stadtentwicklung

* Entwicklung eines innovativen Kulturformats in hoher künstlerischer Qualität

* Angebote von und für Jugendliche und Kinder sowie für Menschen, deren Zugang zu Kultur
erschwert ist

* Ökologisch nachhaltige Planung und Umsetzung

* Möglichst große Reichweite und zielgruppengenaue Bewerbung des Projekts (bitte im Antrag
darlegen, wie das Publikum erreicht wird)

Unter Brücken, im Parkhaus, in der Höhle: Das erwartet uns in den nächsten Monaten

63 frisch ausgewählte Kulturfunken bereichern in diesem Frühjahr und Sommer die Stadt. Das Auswahlgremium, bestehend aus wechselnden Expert:innen aus dem Kulturbereich, hat im Februar aus 150 eingereichten Bewerbungen zur sechsten Ausschreibung 41 Einzel- und 22 Gemeinschaftsprojekte ausgewählt, welche die Possehl-Stiftung mit rund 430.000 Euro fördert.

Ein „Kompliment-o-mat“ und ein „Wald-o-mat“ kommen für kurze Zeit in die Hansestadt, und das Thema Nachhaltigkeit wird auf einfallsreiche Weise präsent sein (z.B. „Fashion Flips“ von Simone Graber; „Coloco. Artenübergreifendes Wohnen im Tiny House“ von Amelie Hensel, Judit Henning, Annette Haunschild und Christoph Rothmeier und „Müll. Geschichten. Kreislauf“ von Birte Bernstein).

Die eingereichten und ausgewählten Kinder- und Jugendprojekte haben sich im Vergleich zum Beginn der Aktion verdoppelt, darunter auch Projekte, die von jungen Menschen für junge Menschen entwickelt wurden, zum Beispiel „Die Turbine“ – eine Veranstaltungsreihe „für ausgelassenen Kunst- und Kulturgenuss und Bühne für junge Künstler:innen“.

Außerdem erschließen die Kulturfunken * weitere neue Räume als Spiel - und Begegnungsorte: Lübecker Brücken, ein Hochhaus, Parkhäuser und Wertstoffhöfe – und sogar Höhlen werden gebaut. Im kommenden Sommerhalbjahr finden auffallend viele Projekte in den Stadtteilen statt. L’Utopia Orchestra tourt sogar explizit durch Lübecks Bezirke außerhalb der Altstadtinsel. Die international agierende Lübecker Elektro-Formation Aggregat spielt unplugged in drei dezentralen Kirchen. Und Karen Meyer-Rebentisch und Sibylle Ostermann verbinden die Geschichte des Hochhauses am Kolberger Platz mit den Geschichten der heutigen Bewohner:innen vor Ort.

L’Utopia OrchestraL’Utopia Orchestra

Aktuelle Kulturfunke- Veranstaltungen* finden sich auf www.kulturfunke.de und Instagram unter #kulturfunke.

Kulturfunke * in Zahlen | 2020 - 2023
* Ausschreibungen:  7 (inklusive der in Kürze startenden)
* Bisher bewilligte Vorhaben: 492 Kulturfunken* von 704 Antragsteller:innen
* Fördersumme 2020 - 2023 gesamt: € 4,6 Mio.
* Einzelveranstaltungen bisher: über 2.500
* Wo: an mehr als 500 Orten (analog & digital), davon über 300 draußen
* In Projekte involviert: mehr als 1.500 Kulturschaffende und Veranstalter:innen
* Auftritte in sozialen Einrichtungen & Schulen: mehr als 150

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Die Initiator:innen

KULTURTREIBHAUS
Das Kulturtreibhaus ist eine Initiative zur Vernetzung der Lübecker Kulturszene, mit dem Ziel, Lübeck als Kulturstadt zu denken und weiterzuentwickeln – stadtteilübergreifend, über Landesgrenzen hinaus, mit vereinten Kräften von Hoch- und Popkultur, freier Szene und Institutionen. Es versteht sich als Plattform, die bereits laufende Prozesse und Ideen in Lübecks Kulturbetrieb bündelt und Menschen und Institutionen miteinander vernetzt.
Kontakt: Kulturtreibhaus; Stefanie Reis; 0451/70753050; 0176/70078305; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!;
www.kulturfunke.de.

POSSEHL-STIFTUNG
Die Possehl-Stiftung fördert seit über hundert Jahren die Erhaltung der Lübecker Altstadt in ihrer architektonischen Vielfalt, gemeinnützige Einrichtungen, die Jugend, Kunst und Wissenschaft, und sie unterstützt Menschen in sozialer Not. Darüber hinaus ist sie Gesellschafterin des Europäischen Hansemuseums und des KOLK17. Figurentheater & Museum. Mit den Possehl-Preisen für Musik, Kunst, Ingenieurwesen und Architektur prämiert die Stiftung jährlich besondere Leistungen. Da der 18-köpfige Vorstand monatlich tagt, ist die Possehl-Stiftung in der Lage, schnell und flexibel auf gesellschaftliche Veränderungen zu reagieren, so auch in der Pandemie.
Kontakt: Sylvia Teske-Schlaak; 0451/148-217; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; www.possehl-stiftung.de

Titelbild: Out for Art - Moritz Frei: HIER HIER ICH ICH | (c) W. D. Turné
Like mich! In den sozialen Medien geht es die ganze Zeit darum, seine Existenz durch die Blicke und Likes anderer beglaubigen zu lassen. „Hier, hier, ich, ich“ ist der Kern-Inhalt von Instagram & Co. Dieses Credo leuchtet jetzt durch die Initiative OUT FOR ART in Lübeck an der Fassade des leerstehenden ehemaligen Karstadt-Sport-Gebäudes in der Holstenstraße - zum Staunen, Hinterfragen, Rätseln, Aufwachen, Lichttanken in dunkler Jahreszeit. Der 26 Meter breite und 3,50 Meter hohe Schriftzug aus 58 LED-Leuchten mit Zeitschaltuhren des Berliner Künstlers Moritz Frei wird jeden Tag jeweils um 17/18/19 Uhr für 15 Minuten angeschaltet. Er setzt dieses eigenwillige, auf seine Art sperrig-schöne und charakteristische Gebäude aus den frühen 60er Jahren in Szene, welches wie ein gelandetes architektonisches Raumschiff daherkommt. Nach "I don’t believe in dinosaurs" (Hamburger Kunsthalle, Galerie der Gegenwart, 2021) ist es die zweite großformatige Text-Licht-Arbeit für den öffentlichen Raum des Konzeptkünstlers. Mehr Infos auf outforart.de und moritzfrei.com


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