Eigens für die Staatsoper Hamburg komponiert, wurde am Sonntag die Oper Stilles Meer in Hamburg uraufgeführt. Das Auftragswerk setzt sich künstlerisch mit dem Reaktorunglück in Fukushima im Jahr 2011 auseinander.
Hochgelobt in Fachkreisen ist Sandra Leupold, die Regisseurin dieser Oper. Sie wurde 2014 mit dem FAUST-Preis für ihre Lübecker Inszenierung von Don Carlo ausgezeichnet. Eine Auszeichnung, die ab 2006 an Künstler für ihre herausragende Arbeit vergeben wird. Sandra Leupold ist die erste Frau, die sich damit schmücken darf.
Andreas Nathusius, viel beschäftigter freier Regisseur aus Berlin, hat am Theater Lübeck schon eine Reihe von Inszenierungen hervorgebracht. Neben Klassikern wie Lessings Nathan oder, zu Beginn dieser Spielzeit, Hebbels Nibelungen gehörte Ibsens Peer Gynt dazu sowie Stücke moderner Autoren wie Beckett, Handke oder Jelinek.
Wer kann sich nicht zumindest dunkel erinnern an den monumentalen Hollywood-Schinken aus dem Jahre 1956 mit Charlton Heston und Yul Brynner in den Hauptrollen, 14.000 Komparsen und 15.000 Tiere als Mitwirkende, wie Moses vom Gottesberg heruntersteigt und vor Zorn über das abtrünnige Volk Israel die in Stein gemeißelten Gesetzestafeln zertrümmert.
Mit der jüngsten Inszenierung (Premiere: 20. November 2015) hat das Theater Lübeck seine Reihe von Adaptionen von Filmen fortgesetzt. Grundlage ist diesmal der Dekalog - Die zehn Gebote von Krzysztof Kieślowski und Krzysztof Piesiewicz, eine vielfach preisgekrönte Fernsehserie. Zehn einstündige Filme hat der polnische Filmregisseur und Drehbuchautor Kieślowski zusammen mit dem Rechtsanwalt Piesiewicz gestaltet, aus denen die Regisseurin, Schauspielerin und Theaterleiterin Crescentia Dünßer eine auf ca. 3 Stunden Spielzeit verkürzte Bühnenfassung schuf.
Deutschlands berühmtester Steuerfahnder begeisterte kürzlich rund 120 Gäste im Travemünder Kulturbahnhof. Er konnte nicht nur einem Markus Lanz im ZDF-Spätabendprogramm die Finanzblase erklären, sondern auch die gesammelten Leiden der Travemünder im wagnerischen Opernstil improvisierend besingen.
Premiere der phantastischen Oper von Jacques Offenbach beschert ein Fest der Stimmen. Möchte man zum Kreis der Arrivierten gehören, die modernes Regietheater als Kunstwerk des Heute betrachten, war man bei der Lübecker Premiere der Offenbach-Oper am rechten Ort.
Zwei Jahre hatte es gedauert - von der ersten Idee bis zur Präsentation vor einem begeisterten Publikum. Dann war es endlich soweit: Am 1. Oktober 2015 feierte das Erfolgsmusical Linie 1 aus dem Jahre 1986 sowohl Comeback als auch Premiere in Lübeck.
Linie 1, das Musical des Grips-Theaters Berlin, wird erstmalig in einer eigenen Inszenierung im Figurentheater Lübeck aufgeführt. Es ist eine Show über Leben und Überleben in der Großstadt, über Hoffnung und Anpassung, Mut und Selbstbetrug, zum Lachen und Weinen, zum Träumen - und zum Nachdenken über sich selbst. Die Premiere ist am Donnerstag, den 1. Oktober um 19.30 Uhr.
Eine Veranstaltung hat sich etabliert: Am Samstag, 8. Oktober 2016, laden die Lübecker Theater und Ensembles bereits zum 10. Mal zur Lübecker Theaternacht ein. An insgesamt 17 Spielorten zeigen 27 Theater und Theatergruppen von 17 bis 24 Uhr Kostproben aus allen Sparten von Theater.