Der Kulturfunke geht in die vierte Runde! Künstler:innen und Kulturschaffende können erneut „Kulturfunken“ schlagen lassen und ab sofort bis zum 10. Januar 2022 ihre Konzepte einreichen. Pro Person kann bei der Possehl-Stiftung eine Förderung bis zu 6.000 € beantragt werden.
Im Frühsommer 2020, gleich zu Beginn der Corona-Krise, hat die Possehl-Stiftung mit dem Kulturfunken* eine großangelegte Aktion zur Unterstützung der Kultur in Lübeck aufgelegt. Wenige Vorgaben ließen der freien Szene vielfältige Möglichkeiten, kreativ und innovativ zu sein. Im Herbst 2020 und im Frühjahr 2021 folgten zwei weitere Ausschreibungen.
Was bisher geschah:
• Drei Ausschreibungen
• Über 900 Bewerbungen
• 308 Zusagen an 497 Kulturschaffende
• Veranstaltungen: über 2.500 an 600 Orten überall im Stadtraum
Nun hat die Possehl-Stiftung beschlossen, eine vierte Ausschreibung auszuloben. Für den Kulturfunken* 2022 stehen weitere 480.000,- Euro bereit. Auch diesmal können Künstler:innen und Kulturschaffende wieder eine Förderung von bis zu 6.000,- Euro pro Person beantragen, u.a. für Honorarkosten für Projektentwicklung und -durchführung. Die Anträge können bis 10. Januar 2022 eingereicht werden. Im Kulturfunke*-Quartier werden die Antragsteller:innen beraten, unterstützt und miteinander vernetzt. Im Fokus dieser vierten Ausschreibung stehen Innovation, Qualität und Kooperation – und ausdrücklich willkommen sind 2022 Ideen für „junge Funken“, Projekte für und mit Kindern und Jugendlichen.
Kulturfunke 2022 – was kommt?
Vier Fragen an Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung
Max Schön: Tatsächlich sitzen wir gerade wieder in vollen Sälen, erleben eine besondere Veranstaltung nach der nächsten – aber die Pandemie rückt leider wieder massiv in den Vordergrund. Daher sind viele Kulturschaffende weiterhin mit Unsicherheiten konfrontiert: Die Zurückhaltung der Besucher:innen angesichts der steigenden Corona-Zahlen steigt wieder, Veranstaltungen werden abgesagt oder doch nicht geplant, und bei vielen Künstler:innen sind nun auch die Rücklagen aufgebraucht. Der Kulturfunke allein trägt zwar niemanden finanziell durch die Krise, aber wir möchten damit Mut machen und zeigen, dass die Kulturschaffenden nicht alleine sind. Und es geht uns auch um die Lübecker:innen: Der Kulturfunke hat uns bisher mit so vielen neuen Kooperationen und tollen Formaten an ungewöhnlichen Orten überrascht, das möchten wir auch in 2022 nicht missen.
Was ist diesmal neu?
In der neuen Ausschreibung haben wir die Kriterien, die über eine Förderung entscheiden, erweitert: Wir nehmen die Kinder und Jugendlichen in den Fokus und möchten, dass die Kulturschaffenden für sie und vielleicht auch mit ihnen gemeinsam Projekte entwickeln. Natürlich ist dies kein Ausschlusskriterium, aber wir wünschen uns viele innovative Angebote für junge Menschen in Lübeck, gleichzeitig schreiben wir keine Projektinhalte vor. Und wir ermutigen alle Beteiligten dort, wo es möglich ist, Eintritt zu nehmen: Kultur ist wertvoll und kostbar, das sichtbar zu machen, ist uns wichtig.
Wer entscheidet eigentlich über eine Förderung?
Wir haben ein externes Auswahlgremium ins Leben gerufen, das die zahlreichen und umfangreichen Anträge prüft, an mehreren Sitzungstagen diskutiert und bewertet. Ihm gehören neun Kulturexpertinnen und Kulturexperten aus Lübeck an, die ihr Votum miteinbringen können. In dieser Runde wird das Gremium ergänzt um zwei Jugendliche, die bei der Auswahl der Kinder- und Jugendprojekte mitentscheiden, darüber freuen wir uns sehr. Auf Grundlage der fachlichen Expertise des Auswahlgremiums entscheidet dann der Stiftungsvorstand über die Förderung der einzelnen Vorhaben.
Wird es mit dem Kulturfunken* nun immer so weitergehen?
Wenn ja, würde der Kulturfunke sich selbst widersprechen! Die Idee steht ja für stetigen Wandel, das sieht man an den Vorhaben, die wir fördern, und an ihnen zeigt sich das Potenzial der Kulturschaffenden: Ihre Kraft zur Veränderung, ihre Kreativität und Beweglichkeit sind unerschöpflich, und das begeistert uns auch in der Possehl-Stiftung. Das heißt: Die Kulturfunken 2022 werden uns wieder überraschen und mit neuen Ideen begeistern. Wie es nach der Pandemie weitergeht, wird sich erst in einigen Monaten zeigen. Klar ist aber, dass „Kulturfunke“ das Gegenteil von Krise und Angst beinhaltet, nämlich Flexibilität und Mut zur Erneuerung. Und Menschen mit diesen Eigenschaften kann eine Gesellschaft in großer Anzahl gut
gebrauchen – nicht nur in Krisenzeiten.
Aktuelle Ausschreibung
Es können Anträge für Vorhaben gestellt werden, deren Umsetzung bis Ende August 2022 erfolgen soll. Abgabefrist für die „Kulturfunken“: vom 15. November 2021 bis 10. Januar 2022. Weitere Infos unter www.kulturfunke.de. Der Antrag kann unter www.kulturfunke.de/projekte-einreichen auch online eingereicht werden.
Das Kulturfunke-Quartier
Die Aktion „Kulturfunke“ und das Kulturfunke-Team haben eine Besuchsadresse: Das Kulturfunke-Quartier befindet sich in der Krähenstraße 32-34. Das ehemals leerstehende Ladenlokal bietet nun Raum für Austausch, Beratung, Vernetzung, Workshops und neue Ideen. Stefanie Reis, Heide Klingelhöfer, Pascal Simm und Tilo Strauß vom Kulturfunke-Team freuen sich auf Besuch. Bei spezifischen Anliegen gerne mit kurzer Terminabsprache per Telefon oder Mail.
Öffnungszeiten:
Di: 10.00 - 14.00 Uhr
Mi: 10.00 - 14.00 Uhr
Fr: 10.00 - 14.00 Uhr
Telefon: 0451/70753050
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
-------------------------------------------
Die Initiatoren
Das KULTURTREIBHAUS ist eine Initiative zur Vernetzung der Lübecker Kulturszene, mit dem Ziel, Lübeck als Kulturstadt zu denken und weiterzuentwickeln – stadtteilübergreifend, über Landesgrenzen hinaus, mit vereinten Kräften von Hoch- und Popkultur, freier Szene und Institutionen. Es versteht sich als Plattform, die bereits laufende Prozesse und Ideen in Lübecks Kulturbetrieb bündelt und Menschen und Institutionen miteinander vernetzt. www.kulturtreibhaus.org
Kontakt für Informationen über die „Kulturfunken“: Kulturtreibhaus; Stefanie Reis; 0176/70078305; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; www.kulturfunke.de
Die Possehl-Stiftung fördert seit über hundert Jahren die Erhaltung der Lübecker Altstadt in ihrer architektonischen Vielfalt, gemeinnützige Einrichtungen, die Jugend, Kunst und Wissenschaft, und sie unterstützt Menschen in sozialer Not. Darüber hinaus ist sie Gesellschafterin des Europäischen Hansemuseums und des TheaterFigurenMuseums sowie Mit-Gesellschafterin des Figurentheaters Lübeck. Mit den Possehl-Preisen für Musik, Kunst, Ingenieurwesen und Architektur prämiert die Stiftung jährlich besondere Leistungen.
Kontakt für Informationen über die Stiftung: Nathalie Brüggen & Sylvia Teske-Schlaak; 0451/148-217 oder -219; 0170/4086975; Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!; www.possehl-stiftung.de