Wie der Turm einer Kathedrale ragte der 42 Meter hohe Kühlturm auf dem Hochofengelände in Kücknitz in den Himmel: Ein Monster aus Stahl und Beton. Er galt als Symbol der Lübecker Industrialisierung, war beliebtes Fotomotiv und bei klarem Wetter von der Aussichtsplattform der St. Petrikirche in der Lübecker Altstadt zu bewundern.
Mozarts „Don Giovanni“ ist ein grandioses Werk, in sich geschlossen und konsequent im Dramaturgischen. Wie herausfordernd dennoch (oder deswegen) jede Inszenierung ist, wird oftmals unterschätzt, wurde es auch am Theater Lübeck (Premiere: 10. Mai 2019).
Die kleine Großstadt Lübeck besitzt etwas, wovon viele deutsche Städte träumen, eine starke Mitte. Was heißt das? Diese Stadtmitte ist ein Wirtschaftszentrum, ein Zentrum für Dienstleistungen und Kultur, es ist ein attraktiver Wohnstandort und der Mittelpunkt der städtischen Kommunikation.
Noch vor 2 Jahren hat die Berliner Choreografin und designierte künstlerische Leiterin des Staatsballetts Berlin die Elbphilharmonie miteröffnet. Jetzt war sie erneut mit ihrem multikulturellen Ensemble in Hamburg zu Gast. Viermal vor ausverkauftem Haus in der großen Halle K6 auf Kampnagel präsentierte Sasha Waltz ihr neuestes Werk „Kreatur“.
Es kommt mir komisch vor, dass wir als Lübecker nach Berlin fahren mussten, um Schätze aus dem Untergrund unserer nicht gerade kleinen Stadt im Original anzusehen.
Seit vielen Jahren ist der Lübecker Gitesh Klatt aktives Mitglied der Künstler-Gemeinschaft „Defacto Art“, zunächst im Hinterhof-Atelierhaus im Balauer Fohr und jetzt in der Kunsttankstelle am Holstentor. Als leidenschaftlicher Autodidakt und Querdenker mischt er in der Kunstszene Lübecks seit den frühen 70er Jahren mit.
Wir leben in schwierigen Zeiten. Oft können wir nicht begreifen, warum bestimmte Dinge passieren müssen. Der Brand von Notre-Dame und der Einsturz der Autobahnbrücke in Genua sind nur zwei Beispiele. Ein Blick auf die Zeitqualität hilft, Entwicklungen zu verstehen und Herausforderungen in angemessener Weise zu begegnen.
Eigentlich gehört das, was die Überschrift zitiert, der Feldmarschallin Fürstin Werdenberg, der Grande Dame in Richard Strauss‘ Komödie für Musik, wenn sie im ersten Akt des „Rosenkavaliers“ nach rauschender Liebesnacht über die Zeit räsoniert, über sich und die Vergänglichkeit.
Die Armen unten, die Reichen weit darüber – und die Mittelschicht ist so dünn, man sieht sie kaum mehr. Das ist keine kühne Rhetorik, sondern leider belegbare Realität. Die Einkommensschere geht immer weiter auseinander.
Clara Schumann ist sicher eine der faszinierendsten Frauen des 19. Jahrhunderts. Vor 200 Jahren wurde sie in Leipzig geboren und starb mit 76 Jahren in Frankfurt am Main, knapp ein Jahr vor Johannes Brahms, mit dem sie eine innige Freundschaft verband.