Ich gestehe, mich treibt eine innere Angst um, wenn ich etwas sage, was gegen Medien und Macht gerichtet sein könnte und Stellung nehme für nicht Genehmes. Ich frage mich, ob ein Fußtritt mich treffen wird und wie hart oder ob es nur reicht für ein: der ist viel zu klein, nicht eines Fußtritts wert - aber hochkommen lassen werden wir ihn auch nicht.
Gibt es überhaupt noch jemanden, der um 20 Uhr gerne die Nachrichten schaut? Kann es noch jemand hören – diese deprimierenden Ansagen des immer Gleichen? Kriegt nicht jeder inzwischen die Krise beim Hören eben dieses Wortes? Die tägliche Litanei unter dem Motto „Zusammenbruch unseres Landes“ ermüdet selbst den negativsten Denker. Arbeitslosigkeit, Entlassungswellen, Pleitepanik – es wird Zeit, dass pünktlich zum Beginn der schönsten aller Jahreszeiten etwas dagegen gesetzt wird.
Herr B. ist einer der Mitbegründer der Selbsthilfe-Gruppe Anonyme Arbeitnehmer. Die Initiative gibt es inzwischen in Köln, Berlin und Lübeck. Anlässlich des 3-jährigen Bestehens sprachen wir mit dem 45-Jährigen über seine Tätigkeit als Gruppenleiter und sein persönliches Schicksal als jemand, der selber seit geraumer Zeit mit regelmäßiger Arbeit lebt.
Kennst du "unser Lübeck"? Warum gibt es uns? Wer steckt dahinter? Kann ich auch für "unser Lübeck" schreiben? Kann ich meine Veranstaltung in den Terminkalender eintragen?