Haben Sie schon einmal Gespräche von Männern belauscht und nicht verstanden, worum es ging? Das ist weiter nicht verwunderlich, zumindest dann nicht, wenn Sie eine Frau sind. Ich erkläre es Ihnen aber gerne, warum es Ihnen so geht.
Männer reden nur in Situationen, in denen die Grenzen des Nonverbalen ausgeschöpft sind und es anders nicht mehr geht. Wir reden zum Beispiel immer erst mit unseren „besten Freunden“ über etwas, wenn wir es schon komplett durchdacht, verarbeitet und beschlossen haben. Männer benötigen nicht den Dialog zur Entscheidungsfindung, wir sind es gewohnt, alleine durchs Leben zu gehen und auch alleine unsere Entscheidungen zu fällen. Daher reden wir nur über Dinge, die abgeschlossen sind. In einem durchschnittlichen Männersatz kommt 1,4-mal das Wort „ich“ in Formen wie „ich habe“, „ich werde“ oder „ich muss“ vor. Sie können Männergespräche daher nach einem Abdruck in Buchform immer unbesehen in der Abteilung Sachbuch auslegen.
Hier ein kleines Brevier über Männerthemen nach Wichtigkeit sortiert:
– Arbeit
– Arbeit (der Chef)
– Auto/Motorrad
– Selbstbau von Lautsprechern
– Heimwerken
– Beziehungsprobleme (also wenn die Frau Probleme hat)
Nicht zulässige Themen sind:
– Ankauf von Kleidung
– Hausarbeit
– und vieles andere mehr
Hier nun der Teil, der für Sie als Frau sehr schwer zu verstehen sein wird. Männer sind in der Lage, in vielen Fällen auch mehrere Minuten nichts zu sagen, und das sogar, wenn mehr als zwei Männer zusammen sind. Stellen Sie sich das vor: Da sitzen drei Männer zusammen und reden nicht pausenlos, vielmehr schauen Sie sich im Raum um und werfen sich eindeutige Blicke zu, wenn sie etwas schmackhaftes am Nachbartisch sehen, das kann ein zarter Rehbraten oder auch ein ganzes, zartes Reh sein. Es gelingt uns auch ohne Worte, deutlich und verständlich zu kommunizieren – bei ungeübten Männern hören wir manchmal noch Grunzlaute.
Ihnen als Frau möchte ich das als genetischen Defekt erklären, Ihnen als Mann möchte ich zurufen: „Grrrrummmpf!“