Manchmal wundert man sich, wie schnell ein Buch durchgelesen ist. Mir ist das bei meinem letzten Marokko-Trip passiert. Ich war drei Wochen unterwegs in einem äußerst spannenden und interessanten Land voller Sehenswürdigkeiten, großartiger Natur, freundlicher Menschen – also volles Programm, eigentlich. Trotzdem habe ich nebenbei mehrere ziemlich dicke Bücher gelesen, denn Zeit zum Lesen gibt es immer. Ob nun am Strand von Essaouira, auf der Dachterrasse meines Riads in Marrakesch oder auf der Sanddüne am Rande der Sahara.
Unsere zweite, heiße Krimi-Lese-Spur, die wir seit dem 3. Lübecker Krimifestival 2015 verfolgen, führt uns diesmal an die Ostseeküste. Genauer gesagt geht es um MeerMorde in der Lübecker Bucht, die tatsächlich in noch mehr Morde ausarten.
Jakob heißt der Junge, mit dem ich mich gleich auf der ersten Seite dieses Buches angefreundet habe. Bäuchlings liege ich zusammen mit ihm auf dem Teppich und spiele. Ein Zirkus kommt in die Stadt, wir bauen eine Wagenburg, in meinem Kopf sind sofort tausend Bilder und abertausend Farben...
Martin Walker, der schottische Historiker und langjährige politische Journalist bei der britischen Tageszeitung The Guardian, hat den weltweiten Fans kniffliger Kriminalfälle nicht nur sechs spannende Krimis aus dem Périgord geschenkt, sondern seiner neuen Heimat nun auch mit einem edlen, aber bodenständigen Kochbuch ein kulinarisches Denkmal gesetzt.
Einmal eine Nacht lang in einer Buchhandlung eingeschlossen sein, um sich in aller Ruhe nach Herzenslust dem Buchgenuss hinzugeben. Für manche ein langersehnter Traum, für andere ein wahrer Albtraum. Menschen mit Klaustrophobie packt bei dieser Vorstellung das kalte Grauen, hartgesottene Büchernarren bekommen stattdessen leuchtende Augen.
Lutz Seiler hat einen sensiblen Sinn für wohltemperiertes Timing: Rechtzeitig zum 25. Jubiläum des Mauerfalls versteckt er seinen Antihelden Edgar Bendler vor dem Wellenschlag seines Lebens – auf Hiddensee. Sein Aufbruch ist eher Flucht als Reise, denn bei Ed, Mitte 20, sieht es nicht so gut aus. Sein Germanistikstudium dümpelt vor sich hin, er hat einen tragischen Verlust erlebt und nun schließt er einfach seine Wohnungstür und haut ab nach Hiddensee.
Der letzte Samstag war ein sehr schöner Spätsommertag und der Kulturraum lud am Abend zu einer Lesung mit musikalischer Begleitung. Trotz Sommerwetter und zahlreicher Parallelveranstaltungen fanden sich gut 30 Gäste in der Aegidienstraße 37 ein, die vom rätselhaften Leben der "Frau, die keine Sängerin geworden war" mehr wissen wollten.
Muldental, das klingt nach Vertrautem. Ich schnappte mir das Buch vom Auslagentisch und blätterte im Rausch von Heimatgefühlen durch die einzelnen Kapitel, erst viel später bemerkte ich, dass ich ein Buch von Daniela Krien in den Händen hielt und erfreute mich an meinem Fundstück nun um so mehr. Toll, ein neues Buch der Leipziger Autorin! Schon ihren ersten Roman Irgendwann werden wir uns alles erzählen habe ich regelrecht verschlungen.