Ein magischer Film voller symbolhafter Mystik und surrealistischer Bilder einer sich verschärfenden Psychose. Die junge norwegische Regisseurin Franziska Seifert Eliasson hat mit diesem Low Budget-Film einen großen Wurf gelandet. Erzählt wird die wundersame Geschichte zweier Schwestern, die im hohen Norden des Landes Leben, wo die Natur und altes Wissen das Leben prägen.
Im Spielfilm-Wettbewerb der 63. Nordischen Filmtage sind dieses Jahr insgesamt 14 Streifen im Rennen. Einige davon konnte ich bereits sichten. Hier möchte ich meine Favoriten vorstellen.
Bei den gerade zu Ende gegangenen Nordischen Filmtagen Lübeck war es leider allgemeine Praxis. Das Streamen der Filme dürfte sich ja bei den Nutzern der verschiedenen Plattformen auch schon länger durchgesetzt haben. Für viele, meist jüngere Menschen ist das Schauen von Filmen digital auf dem Handy oder Laptop längst zur Gewohnheit geworden.
Es gibt Dokumentationen, die so Überraschendes zu erzählen haben, dass die übliche Vorstellung von einer gänzlich bekannten Welt, in der wir leben, mit Lebensräumen, über die wir Bescheid wissen, in sich zusammensackt.
Stoisch, trist wie ein alter Kaurismäki-Film kommt der aktuelle Episodenfilm vom schwedischen Regisseur Augustsen daher, den er zur Mittsommerzeit in den finnischen Wäldern nördlich des Polarkreises angesiedelt hat. Es wird wenig gelächelt, aber viel lamentiert.
Erschütternd, ergreifend, ermutigend - das sind einige Attribute, die mir zu diesem Dokumentarfilm einfallen, der ein aktuelles Stimmungsbild von der größten Insel der Erde zeichnet.
„Wir lassen uns scheiden, weil Papa eine Frau sein will.“ Mit diesem Satz ihrer Mutter gerät das Leben der Geschwister Emma und Caroline aus den gewohnten Bahnen. Von jetzt auf gleich ist alles anders. Thomas, der Vater der beiden, lässt sich in Thailand operieren und kommt als elegant gekleidete Agnete wieder.
April 1940. Dänemark, USA, Grönland. Und dazwischen agiert er, der dänische Gesandte Henrik Kauffmann, der die Interessen Dänemarks in Übersee vertritt. Noch.
Nein - dieses Jahr ist alles anders - Corona sei Dank! Das gesamte Festival findet nur digital statt, und als Freund der Nordischen Filmtage muss man sich erstmal daran gewöhnen, dass man nicht mit Freunden über Filme diskutieren kann, keine Filmschaffenden aus den Teilnehmerländern treffen darf. Es gibt keine Parties, kein Schlangestehen und kein gemeinsames kühles Blondes zu später Stunde mit anderen FilmfreundInnen.