Nichts für undemokratische Gemüter! Seufzte einst Dr. Faust: "Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust", fragt man sich doch angesichts der unglaublichen Entscheidung der deutschen Bundeskanzlerin, Frau Dr. Angelika Merkel, in der Causa Böhmermann, welche Seele denn in ach ihrer Brust die Macht ergriffen hat.
Mitte dieses Jahres beendet Dr. Wolfgang Muth seine Tätigkeit als Leiter des Industriemuseums in Kücknitz. Er ist ein ausgebildeter Wissenschaftler und wird auch als solcher bezahlt. Dr. Muth arbeitet allein, ohne Team. Ein rühriger Verein stützt ihn ehrenamtlich nach Kräften. Zukunftsvisionen lassen für die Zeit nach der Verabschiedung von Dr. Muth im August keine Hoffnung auf Besserung erkennen.
Am 16. April 2016 wurde es laut auf dem Lübecker Hauptbahnhof. Die Trommelgruppe "Snowblack" setzte ein akustisches Ausrufezeichen mit Bongos, Schellen sowie anderen Trommeln und Geräuschemachern. Die Ökumenische Bahnhofsmission Lübeck hatte zum jährlich stattfindenden "Tag der Bahnhofsmission" eingeladen. Wie schon im vorigen Jahr begleitete die wunderbare Gruppe die Veranstaltung ehrenamtlich.
Was vor fünf Jahren zaghaft begann, hat sich innerhalb kurzer Zeit als wertvolle Bereicherung der Lübecker Kulturszene entwickelt: der Schlutuper Kulturfrühling. Im Schaakhaus, dem Wohn- und Arbeitsort des Bildhauers Winni Schaak, findet wieder eine hochkarätige Kunstausstellung statt. Dieses Jahr wird eine umfangreiche Werkschau der Holzschnittarbeiten des 2013 verstorbenen Künstlers Peter Loeding gezeigt.
Fällt der Name Bellini, drängt sich gleich seine bekannteste Oper Norma auf. Wer den Namen hört, denkt an Maria Callas. Aber dieser Sängerin muss man nicht in Wehmut gedenken, ist man Besucher der Lübecker Romeo und Julia-Vorstellung. Denn mit dieser Aufführung katapultiert die Stadt sich erneut an die Spitze der Opernhäuser.
Michael Tsokos weiß, wovon er schreibt. Als Deutschlands bekanntester Rechtsmediziner und Forensiker leitet er seit 2007 das Institut für Rechtsmedizin der Berliner Charité. Was ein Mensch einem anderen Menschen an Gewalt beibringen kann, ist unaussprechlich und leider oftmals so grausam, dass man es nicht glauben kann oder will. Doch das Leben schreibt leider bekanntlich die besten Geschichten.
Rappelvoll und schweißtreibend war´s am Samstag im Werkhof in der Lübecker Kanalstraße. Akustische Tanzmucke der unterschiedlichsten Art traf auf ein bunt gemischtes und tanzfreudiges Publikum. Thies Reinck und Felix Wohlstein vom Veranstalter Besttones hatten einen Strauß deutschsprachiger Musiker von Rock über Pop, Hamburger Schule, Balkan-Rap bis Gypsy-Swing zu bieten, um den Werkhof zu rocken.
In einem liebevoll restaurierten Herrenhaus aus der Zeit des Klassizismus (1815) haben Herr und Frau Sklorz ein Kleinod an Sammlerraritäten zum Thema Uhren zusammengestellt.
Der Umgang mit den alten Bildern war in Lübeck ein überwiegend pragmatischer, dem die schlichte Zerstörungstat fremd war. Von dem schon früh greifbaren Lübecker Sinn für das Bewahren von Werten zeugen die evangelische Kirchenordnung von 1531, die eine deutliche Absage an jegliche Bilderstürmerei enthielt, und die städtische Kulturschutzverordnung von 1818, die den Erhalt der „Denkmäler des Altertums und der Kunst“ regelte.
Das Theater Lübeck kündigte eine Inszenierung von Maxim Gorkis Kinder der Sonne an. Der russische Gesellschaftskritiker hat in diesem Stück eine Oberschicht angeklagt, die von Solidarität mit dem Volk schwätzt, sie aber nicht lebt. Das Thema könnte durchaus aktuell sein. Was aber in den Kammerspielen zu sehen war (Premiere: 1. April 2016), lässt sich bestenfalls als raffinierte, teils auch bühnenwirksame Bearbeitung des Dramas bezeichnen, angefertigt durch Marco Štorman, 1980 in Hamburg geboren.