Zum statischen Vorspann eines unverkennbar alten Lichtspiels drängt sich ein tiefes Brummen. Es gibt sich nur langsam als Orgelton zu erkennen, bekommt eine metrische Struktur und erzeugt zugleich eine unwirkliche Spannung. So beginnt der akustische Kommentar zu schwarz-weißen Bildsequenzen, die ein fast einhundert Jahre altes Geschehen zeigen.
Unter dem Titel „Baltic Transfer“ widmete sich die Retrospektive der 60. Nordischen Filmtage Lübeck (NFL) den Themen Ostsee und Häfen des Nordens. 'n büschen Nordsee, Fluss und Binnenmeer sind auch dabei.
In diesem Jahr feierte Lübeck das 60-jährige Jubiläum der Nordischen Filmtage und alles, was im Nordischen Film Rang und Namen hatte, kam zu uns, um Filme zu zeigen oder anzuschauen.
Arne ist auch wieder da. Ich treffe ihn in der Warteschlange zu „Ditte & Louise“ vor Kino 5, der einzigen Schlange, die in Haarnadelkurven endet, was zur Folge hat, dass sich Wartende zeitweise aufeinander zu bewegen. Das befördert Unterhaltungen ungemein – und nicht nur die.
Seit Jahren im Herbst die immer wiederkehrende Frage, als hätte ich auch nur irgendeinen der 199 Filme vorab bereits gesehen. Also bin ich stets versucht, entweder zu antworten: „Nein!“, oder aber: „Jeden!“
Almila Bagriacik hat dicke Augen. Sibel Kekillis Nachfolgerin an der Seite von Tatort-Ermittler Borowski (Axel Milberg) aus Kiel lüpft die großflächige Sonnenbrille und zeigt das geschwollene Augenpaar her; eindrucksvoll, ein Raunen geht durchs Auditorium.
100 Jahre Finnland war das Motto der diesjährigen Nordischen Filmtage. Im "Finnischen Dorf" auf dem Klingenberg lockten kulinarische Spezialitäten wie Elchburger, "Rentier-Blut" oder Schoko-Mintu die Besucher an.
... die pure Tristesse – nicht nur, was das Wetter im realen Lübeck am Sonntagmorgen angeht, sondern leider auch im gemeinsamen schwedischen Abschlussfilm „Die Raben“ (Regie: Jens Assur), den ich für C. & A. (für Noch-nicht-Eingeweihte: Schwager und Schwägerin) und mich ausgeguckt habe und auf den wir noch sehr gespannt sind.