Der zweite Possehl-Preis für Lübecker Kunst geht an Sebastian Schröder. Die Jury überzeugte sein Projektvorschlag eines Corona-Tagebuchs, in dem sich der Künstler auf den Lübecker "Totentanz" in der Marienkirche ebenso wie auf die Medienbilder der Corona-Pandemie beziehen möchte und Techniken verwenden will, die spielerisch die Zeit im Lockdown aufnehmen.
Die Jury aus international bekannten Kunsthäusern begründete ihre Entscheidung unter anderem damit, dass sich das Werk Sebastian Schröders (*1981 in Zwenkau bei Leipzig) „vielgestaltig“ zeige: „Der Künstler experimentiert mit sehr verschiedenen Techniken und mit der Bandbreite zeitgenössischer visueller Kultur und Ästhetik.“
Max Schön, Vorsitzender der Possehl-Stiftung, freute sich über die Entscheidung: „Wir sind seitens der Possehl-Stiftung sehr gespannt auf die Umsetzung der Projektidee, mit welcher sich unser Preisträger Sebastian Schröder beworben hat. Denn das Besondere an unserem Preis ist ja, dass wir Lübecker das Vorhaben erst zu Gesicht bekommen, wenn es realisiert wurde.“
Die eingegangenen Projektideen der Lübecker KünstlerInnen waren sehr vielfältig und bildeten alle künstlerischen Formate ab: Es waren sowohl dokumentarische, zeitkritische, ortsspezifische als auch biografische Aspekte in den medial ausdifferenzierten, etablierten bis experimentellen, zum Teil sehr humorvollen Projektideen enthalten, aus denen die Jury ihre Auswahl getroffen hat. Der Preisträger erhält ein Preisgeld von 8.000,- Euro für die Umsetzung des geplanten Projekts.
Weitere Informationen über den Preisträger: www.sebastianschroeder.net
Mitglieder der Jury:
• Prof. Dr. Stephan Berg (Kunstmuseum Bonn, Intendant; Jurymitglied mit Stimmrecht)
• Hanna Firth (Chapter, Cardiff, Künstlerische Leiterin; Jurymitglied mit Stimmrecht)
• Dr. Anette Hüsch (Kunsthalle Kiel, Direktorin; Jurymitglied mit Stimmrecht)
• Dr. Antje - Britt Mählmann (Kunsthalle St. Annen, Leiterin ̧ Jurymitglied mit Stimmrecht)
• Dr. Oliver Zybok (Overbeck - Gesellschaft , Direktor; Jurymitglied mit Stimmrecht)
• Max Schön (Possehl - Stiftung, Vorsitzender; Jurymitglied ohn e Stimmrecht)
• Prof. Dr. Hans Wißkirchen (Kulturstiftung der Hansestadt Lübeck, Direktor; Jurymitglied ohne Stimmrecht)