Vom 30. Juli bis zum 3. August füllt das vielseitige Programm des diesjährigen Werftsommers die historischen und imposanten Industriehallen der Kulturwerft Gollan und lädt das SHMF-Publikum bei stimmungsvollem Techno-Jazz, Afro- und Italopop zum Tanzen ein.
Umgeben von Klängen des Soul, Folk und Rock lassen sich die Konzerte ganz unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit genießen: Regionale Speisen, Mehrwegpfandsystem und Shuttlebusse vom ZOB Lübeck bis hin zum Werftgelände warten auf die Besucherinnen und Besucher.
Den Werftsommer-Auftakt gibt am 30. Juli die Crucchi Gang, ein Berliner Projekt des Singer-Songwriters Francesco Wilking, der gemeinsam mit deutschsprachigen Künstlerinnen und Künstlern ihre Songs schwungvoll ins Italienische übersetzt. Mit der malischen Sängerin Fatoumata Diawara taucht das Publikum am 31. Juli in die Welt des Afropop ein. Am 2. August steht die chilenische Band Newen Afrobeat auf der Bühne und am 3. August feiert die Jazzrausch Bigband mit ihrer einmaligen Mischung aus Jazz, elektronischer Musik und orchestralen Klängen ihr 10-jähriges Jubiläum.
Das Line-Up
Dienstag 30.07. um 20:00 Uhr Kulturwerft Gollan, Halle 9, K 90
Italo Nacht: Crucchi Gang, Jeremias Heimbach (von JEREMIAS), Lina Maly, Steiner & Madlaina, Tristan BruschJeremias/ Crucchi Gang, (c) Lars Penning
Wenn die Crucchi Gang ruft, dann kommen sie alle! »Crucco« bzw. »Crucchi« ist im Norditalienischen eine spöttisch-ironische Bezeichnung für die deutschen Nachbarn. Der umtriebige Gründer und Bandleader der Crucchi Gang Francesco Wilking wurde in Lörrach geboren, hat italienische Wurzeln und wuchs zweisprachig auf. Also übersetzt er die Songs deutscher Musikerinnen und Musiker ins Italienische und führt sie dann gemeinsam mit diesen auf.
Zu seinem SHMF-Werftsommer-Konzert hat Francesco Wilking ein besonders schillerndes musikalisches Line-up eingeladen: Da wäre etwa Jeremias Heimbach, der mit seiner gleichnamigen Band JEREMIAS den Pandamasken-Rapper CRO auf seiner spektakulären Tour 2022 unterstützte und seitdem selber auf den Bühnen jeglicher angesagter Clubs der deutschen Großstädte für Furore sorgt. Aber auch Lina Maly, Tristan Brusch oder »Steiner & Madlaina« werden als weitere illustre Gäste in der Lübecker Kulturwerft Gollan einen äußerst gefühlvollen italienischen Indie-Rock-Pop- Sommerabend zelebrieren. Die »Crucchi Gang« wurde 2020 gemeinsam mit Charlotte Goltermann und Patrick Reising zum Leben erweckt, nachdem sie mit Francesco Wilking ein Bob Dylan-Konzert besucht hatten.
Tickets 35,-
Mittwoch 31.07. um 20:00 Uhr Kulturwerft Gollan, Halle 9, K 93
Queen of Afropop - Fatoumata Diawara & Band
»Mein Leben spielt sich auf der Bühne ab, da finde ich Heilung und Kraft. Meine Musik ist kein Mainstream, mir ist es sehr wichtig, dass meine persönliche Note zu hören ist«, sagt die Singer-Songwriterin Fatoumata Diawara. Sie sang mit Paul McCartney, musizierte mit den Red Hot Chili Peppers oder Herbie Hancock, sie wurde mehrfach für Grammys nominiert und zählt heute zu den absoluten Superstars des Global Pop. Doch das war nicht immer so: Fatoumata Diawara wurde 1982 als eines von 21 Kindern ihres Vaters in der Elfenbeinküste geboren, wo sie ohne Mutter in schwierigen Umständen aufwuchs, bis sie zu einer Tante nach Mali zog. Ihr junges Leben vereint eine Vielzahl von herabwürdigenden Erfahrungen afrikanischer Frauen der Gegenwart – von häuslicher Gewalt und Zwangsheirat bis zur Genitalverstümmelung.
Foto: Fatoumata Diawara, (c) Shelby Duncan
Heute lebt Diawara in Frankreich und engagiert sich mit ihrer Musik für eine bessere Zukunft der Mädchen in Afrika. Ihre einzigartige Stimme, die klar und rau zugleich ist und Zuhörende magisch in ihren Bann zieht, wurde Diawaras Markenzeichen – neben ihrem versierten E-Gitarrenspiel, das traditionelle Melodien Westafrikas aufgreift, mit europäischen Rock- und Folkklängen verbindet und scheinbar mühelos ins Hier und Jetzt teleportiert. In ihrem aktuellen Programm »London Ko« fusioniert sie die britische Metropole mit Malis Hauptstadt Bamako. Diawara beschwört dabei einen imaginären Kontinent, in dem London und Bamako zusammenkommen und in dem alles möglich scheint.
Tickets 35,-
Freitag 02.08. um 20:00 Uhr Kulturwerft Gollan, Halle 9, K 101
Newen Afrobeat - Die Kraft des Afrobeat
In der Sprache der Mapuche, der größten indigenen Gruppe in Chile, bedeutet »Newén« so viel wie »Kraft«. Kraftvoll ist nicht nur die sofort in die Beine gehende Musik der chilenischen Band »Newen Afrobeat«, sondern auch die Botschaft, die hinter den mitreißenden Songs steckt: Afrobeat ist eine Musik des Widerstandes – ursprünglich in den 1960ern gegen die politischen und ökonomischen Verhältnisse in Nigeria und nun auch in der Interpretation von »Newen Afrobeat« mit Blick auf die unterdrückten Mapuche im chilenischen Staat.Foto: (c) Newen Afrobeat
Die Band orientiert sich an Fela Kuti, dem nigerianischen Afrobeat-Begründer, und bringt damit eine feurige Mischung aus Funk, Jazz und dem Yoruba-Stil aus Westafrika auf die Bühne. Ganz so, wie die farbenprächtigen Outfits der Gruppe Traditionen aus Afrika und Südamerika vereinen, sind die Songs der Musikerinnen und Musiker außerdem immer wieder durch die indigenen Wurzeln des eigenen Landes beeinflusst. Freuen Sie sich auf ein buntes Bühnenspektakel mit markanten Bläsersätzen, großer Percussion-Auffuhr und groovendem Bass – perfekt, um mit schwingender Hüfte rasant durch einen unvergesslichen Werftsommerabend zu tanzen!
Tickets 35,-
Sonntag 6.8. 19.30 Uhr Kulturwerft Gollan, Open Air K 124
Jazzrausch Bigband
Immer überraschend und tanzbar – seit einem Jahrzehnt begeistert die Jazzrausch Bigband ein internationales Publikum mit ihrer einzigartigen Fusion aus Jazz, elektronischer Musik und orchestralen Klängen. Auf ihren Konzerten in Europa, Amerika, Asien und Afrika bringt sie mit »Klanggewalt, Groove und enormer Bühnenpräsenz« (FAZ) Jazzfans und Tanzwütige zusammen wie wohl aktuell kein vergleichbares Ensemble. Keimzelle und Ausgangspunkt der musikalischen Reise ist eine Münchner Institution: das »Harry Klein«, einer der renommiertesten Elektroclubs Europas.
Foto: Jazzrausch Bigband, (c) Sebastian Reiter
Im Jahr 2015 wird die Jazzrausch Bigband Artist in Residence im »Harry«, und das junge Publikum flippt aus. Eine Bigband im Technoclub – wirklich einmalig, für München und die Welt. Kompositionen zu Themen aus Wissenschaft und Mathematik, Gedichtvertonungen und technoide Bearbeitungen klassischer Komponisten: Höchst spannend und mitreißend verwandelt die Jazzrausch Bigband Konzertsäle weltweit in brodelnde Technoclubs. Im Jubiläumsprogramm »10 Jahre Jazzrausch Bigband« zeigt das Ensemble mit einer beeindruckenden Liveperformance die Highlights der Bandgeschichte und richtet den Blick nach vorne in die nächste Dekade voller Spielfreude und Innovation.
Tickets 29,-
Karten unter www.werftsommer.de