Musik- und Kongresshalle Lübeck
Klassik meets Pop – Lübecks Philharmoniker treffen auf Max & Friends

Unter dem Titel "Klassik meets Pop" erwarten die bunt gemischten Gäste in der MuK ein Konzert mit Klängen von klassischen Komponisten sowie Mixes aus Jazz, Pop, Rock und Soul von der stadtbekannten Coverband Max & Friends. Erwartungsfroh ist man vorsichtig auch auf eine Verschmelzung, ein Crossover, der verschiedenen Stilrichtungen eingestellt. Nichts dergleichen passiert.

Das groß besetzte Orchester der Hansestadt zeigt sich unter seinem Dirigenten Takahiro Nagasaki so begeistert von Rock, Pop und Jazz, wie Maximilian Kraft es in dem allein von ihm zusammengestellten Programm fordert. Der Abend trägt allein seine Handschrift und der Dirigent Nagasaki ist sofort in seinem Element, denn wie er an diesem Abend selbst sagt, sei Pop seine erste und immer noch liebste Heimat. Das Orchester steht dem in nichts nach, es spielt hochmotiviert mit spürbarer Freude über das so selten gespielte Metier.

Aus der Band von Maximilian Kraft sind außer ihm am gläsernen Flügel nur das Schlagzeug, ein Saxophon, eine Gitarre und ein Bass vertreten. Dazu kommen vier Sängerinnen mit ihm auf die Bühne, die Solistinnen Nonhle Beryl, Nathalie Dorra, Myra Maud und Lerato Shadare. Gemeinsam mit ihnen hat er ein ganz neues Programm zusammengestellt und alte Stücke neu arrangiert.

Zusammen mit dem groß aufspielenden Philharmonischen Orchester spielt Maximilian Kraft ausgewählte Stücke aus Jazz, Rock, Pop und Soul. Er beginnt ganz allein für sich, mit einem stimmungsvollen Klaviersolo von George Gershwin, "I got rhythm". Im Gegensatz zu seinen üblichen Auftritten mit der Band steht sein Flügel in diesem Konzert nicht hinter allen Musikern versteckt im Hintergrund, sondern direkt vorn am Bühnenrand. So kann er sich gerade in diesem Stück als exzellenter Pianist beweisen.

Es folgen Songs von "Feeling Good", "You make me feel like a natural woman" (Aretha Franklin) und "What now my love" bis zu unterschiedlich arrangierten Medleys, gesungen jeweils von einer der vier Soulstimmen. Nach der Pause kommt das Konzert zu neuen Höhepunkten. Die Solistinnen haben noch einmal ihre Glitzerkleider gewechselt. Sie schwingen sich stimmlich zu Höchstleistungen auf und fordern allerbest gelaunt die einzelnen Musiker der Kernband von Max & Friends zu hinreißenden Soli auf. Zu den Klängen von Donna Summer und Tina Turner tanzt und klatscht das Publikum schließlich. Bei den Zugaben "Ain´t nobody" (Chaka Khan) und "One Moment in Time" (Whitney Houston) begleitet das Publikum die Musiker mit hoch gehaltenen Handylichtern. So geht der Abend stimmungsvoll nach gut drei Stunden zu Ende.

Maximilian Kraft hat mal wieder für ein großartiges Konzert gesorgt. Diesmal im großen Rahmen mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck und dessen sagenhaften Dirigenten Nagasaki. Er hat sein neues Programm monatelang vorbereitet und erstmalig gemeinsam mit dem großen Orchester und seinen Musikern auf die Bühne gebracht. Seine Spielfreude und Euphorie sind ihm gut anzusehen und sind ganz gewiss auf die übrigen Musiker übergesprungen.

Fotos: (c) Hildegard Przybyla


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