Die vermutlich älteste Kunstform der Welt erlebt in den letzten Jahrzehnten Aufsehen erregende Veränderungen. Das alte "Schattenspiel" verwandelt sich ins "Schattentheater", einer eigenständigen theatralen Ausdrucksform, die nicht mehr allein die zweidimensionale Leinwand, sondern den dreidimensionalen Bühnenraum bespielt. Reflexionen, Lichtbrechungen und Lichtzerlegungen werden in die Bilderwelt mit einbezogen. Norbert Götz beschäftigt sich seit mehr als dreißig Jahren mit dieser Entwicklung.
Ist Licht begreifbar? Es ist blitzschnell, aber nicht gleichzeitig überall, es ist unsichtbar und strahlt doch von allem zurück, es ist gleißend hell und dennoch in die Finsternis eingebettet – es ist ein großes Geheimnis. Mit kurzen, haikuartigen Sätzen verbunden, fügen sich Reflexionen und Schatten zu magischen Bildern aus Licht. Der Verstand öffnet sich ins Reich der Intuition. Großartig choreografiert, entstehen poetische Offenbarungen über das erstaunlichste aller Phänomene, das Licht. Wir ahnen, erspüren und genießen, warum das Licht das Meisterstück der Schöpfung ist!