Museumsdirektorin Dr. Antonia Napp, Figurentheater-Direktor Stephan Schlafke und Verwaltungsleiterin Marie-Louise Arndt, Foto: (c) Aylin Balkan

Wiedereröffnung KOLK 17 Figurentheater & Museum
KOLK 17 ist zurück!

Am Wochenende (22./23. März) wurde KOLK 17 Figurentheater & Museum feierlich wiedereröffnet: Stockhandpuppe „Wilfried der Kahle“ traf auf Casanova, ein großer Hai kreiste über den Köpfen der Eröffnungsgäste und ein Flokati erwachte zu Kontrabass-Klängen zum Leben. Figurentheater aus aller Welt wurde in seiner Vielfalt bestaunt und natürlich gefeiert – bis in die Puppen!

Bereits am Freitag begann das Wochenende mit einer feierlichen Zeremonie, bei der Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Vorsitzender des Vorstandes der Possehl-Stiftung, das symbolische Band durchschnitt und somit das neue Kapitel für KOLK 17 aufschlug. Unter der Anwesenheit des Bürgermeisters Jan Lindenau übergab das Büro Konermann Siegmund Architekten den symbolischen Schlüssel an die geschäftsführende Museumsdirektorin Dr. Antonia Napp und den Figurentheater-Direktor Stephan Schlafke, die die Türen der Kulturinstitution nun wieder für ihre Gäste öffnen.

Georg Konermann (Architekt), Prof. Wolfgang Sandberger (Possehlstiftung), Dr. Antonia Napp (Museumsdirektorin KOLK 17), Jan Lindenau (Bürgermeister), Stephan Schlafke (Figurentheater-Direktor) und Ingo Siegmund (Architekt), Foto: (c) Olaf MalzahnGeorg Konermann (Architekt), Prof. Wolfgang Sandberger (Possehlstiftung), Dr. Antonia Napp (Museumsdirektorin KOLK 17), Jan Lindenau (Bürgermeister), Stephan Schlafke (Figurentheater-Direktor) und Ingo Siegmund (Architekt), Foto: (c) Olaf Malzahn

Für die Eröffnungsfeier am Samstag verwandelte sich die St. Petri-Kirche in ein immersives Figurentheater-Spektakel: Die Kirche wurde zur Bühne für die zeitgenössische Vielfalt dieser Kunstform. Die chinesische Puppenspielerin Shasha Li faszinierte das Publikum mit einer virtuosen Stabpuppen-Performance, ein Puppenspieler-Trio aus Mali sorgte mit einer interaktiven Performance für eine außergewöhnliche Atmosphäre, in der ein lebensgroßer Löwe, ein Hase und eine Hyäne die Gäste zum Mitsingen und Mittanzen einluden. Auch einige prominente Gäste wohnten der Veranstaltung bei und ließen sich von der Freude anstecken, die die Kunst des Puppenspiels mit sich bringt. Dazu zählten u.a. die Moderatorin Enie van de Meiklokjes, die bereits vor 20 Jahren das TheaterFigurenMuseum in Lübeck besuchte, sowie Unternehmerin Barbara Becker, die früher selbst Handpuppen für ihre Kinder gestaltete.

Barbara Becker auf der Eröffnungsfeier in der Petrikirche, Foto: (c) Olaf MalzahnBarbara Becker auf der Eröffnungsfeier in der Petrikirche, Foto: (c) Olaf Malzahn

Am Sonntag fand das spektakuläre Finale des Eröffnungswochenendes statt: Der große maritime Figurentheater-Umzug flanierte durch die Lübecker Altstadt, begleitet laut Polizei von 2.500 begeisterten Menschen. Angeführt von einem 8 Meter langen U-Boot zogen zahlreiche Figuren zu Fuß, auf Stelzen, auf Roller Blades oder sogar einem Skate-Board entlang der Untertrave vom Hansemuseum rund um das Holstentor bis an den Kolk. Tausende Lübecker:innen säumten die Straßen, tanzten zu den Shanty-Klassikern der Band Mahoin in der Sonne und machten das Event zu einem einzigartigen Fest, an das man sich in Lübeck noch lange erinnern wird.

Der maritime Figurentheater-Umzug, Foto: (c) Olaf MalzahnDer maritime Figurentheater-Umzug, Foto: (c) Olaf Malzahn

Im Anschluss lud KOLK 17 alle Lübecker:innen zum Tag der offenen Tür in seine neuen Räumlichkeiten ein: 1.000 Gäste konnten dabei bereits das neue Museumsgebäude erkunden und auch die Theatervorstellungen, für welche die kostenlosen Tickets schon lange im Voraus vergriffen waren, begeisterten das große und kleine Publikum.

„Mit einem eindrucksvollen Start hat das KOLK 17 Figurentheater & Museum seinen Platz als kultureller Ankerpunkt in Lübeck eingenommen und setzt ein starkes Zeichen für die internationale Bedeutung des Figurentheaters. Wir freuen uns, dass unsere Tochtergesellschaft KOLK 17 Figurentheater & Museum in dieser einzigartigen Architektur jetzt wieder eröffnet ist. Ein magischer Ort voller Geschichte und Geschichten, der das Publikum mit allen Facetten des internationalen Figurenspiels anziehen wird,“ so Prof. Dr. Wolfgang Sandberger, Vorsitzender des Vorstandes der Possehl-Stiftung.

Sonya Kraus, Enie van de Meiklokjes, Barbara Meier und Barbara Becker auf der Eröffnungsfeier in der Petrikirche, Foto: (c) Olaf MalzahnSonya Kraus, Enie van de Meiklokjes, Barbara Meier und Barbara Becker auf der Eröffnungsfeier in der Petrikirche, Foto: (c) Olaf Malzahn

Auch Moderatorin Enie van de Meiklokjes freut sich: „Ich war bereits vor 20 Jahren hier im Figurentheater zu Gast und war ganz begeistert. Dass die Gebäude des KOLK 17 Figurentheater & Museum jetzt in neuem Glanz erstrahlen, freut mich deshalb umso mehr. Ich finde es toll, dass diese traditionsreiche Kunst nun, genau wie mich, auch die nächsten Generationen an Gästen in ihren Bann ziehen kann. Ich komme auf jeden Fall wieder!“

In den vergangenen sieben Jahren haben mehr als 500 Menschen und 89 Gewerke mit viel Herzblut an diesem außergewöhnlichen Projekt gearbeitet: Es wurden 180 m² Glas verbaut, 18 km Kabel verlegt, knapp 180 Stunden lang Wände verputzt und an die 50.000 Ziegel eigens für den Kolk neu gebrannt. Mit 850 kg ist das 14 m² große halbrunde Fenster von Kolk 18 das schwerste Einzelbauteil des Projekts. Doch die ganz große Überraschung wartete bereits vor Ort: Während der Bauarbeiten wurden Ziegel freigelegt, die auf das Jahr 1170 datiert werden konnten, was das Haus Kolk 14 zum ältesten Backsteingebäude Lübecks macht.

Abendstimmung im KOLK, Foto: (c) Olaf MalzahnAbendstimmung im KOLK, Foto: (c) Olaf Malzahn

Ab sofort bietet KOLK 17 wieder regelmäßige Theateraufführungen an. Tickets können über die Website www.kolk17.de gebucht werden. Die Abendvorführungen sind bis Ende April bereits fast ausgebucht.

Die erste Ausstellung mit dem Titel „Figurentheater – Spiel des Lebens“ wird am 28. Juni 2025 eröffnet. Besuche sind ab dem 29. Juni 2025 möglich, Tickets für die Ausstellung können ab Anfang Mai gebucht werden.


Fotos: (c) Olaf Malzahn


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