Takahiro Nagasaki, Foto: (c) Felix Broede

Musikhochschule Lübeck
Lübecker Philharmoniker begleiten herausragende MHL-Solisten

Zu einem Solistenkonzert lädt die Musikhochschule Lübeck (MHL) in Kooperation mit dem Theater Lübeck am Freitag, 27. Juni um 19.30 Uhr in den Großen Konzertsaal ein. Unter Leitung von Takahiro Nagasaki präsentieren vier MHL-Solistinnen und Solisten im Rahmen ihrer Abschlussprüfungen zusammen mit dem Philharmonischen Orchester der Hansestadt Lübeck ein kontrastreiches Programm mit Solokonzerten von Haydn, Martin, Liszt und Copland.

Vier herausragende Studierende aus verschiedenen Klassen der MHL präsentieren sich im Rahmen ihrer Abschlussprüfung zum „Konzertexamen“ mit Solokonzerten von Klassik bis Moderne. Sie legen mit dem Konzert ihre Abschlussprüfungen im Studienbereich „Konzertexamen“ ab.

Philharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Foto: (c) Jochen QuastPhilharmonisches Orchester der Hansestadt Lübeck, Foto: (c) Jochen Quast

Das Solistenkonzert ist Ausdruck einer langjährigen Kooperation der MHL mit dem Theater Lübeck und einmal mehr Gelegenheit, den herausragenden künstlerischen Nachwuchs der MHL auf Großer Bühne zu erleben. Es zählt zur Tradition des Philharmonischen Orchesters, am Ende einer Konzertsaison ausgewählte Studierende der MHL im Rahmen ihres Konzertexamens zu begleiten. Mit dem Abend wollen das Theater Lübeck und sein Orchester die besondere Bedeutung unterstreichen, die für sie die Entwicklung angehender Musikerinnen und Musiker und deren Eintritt ins Berufsleben einnehmen.

Berühmte Solokonzerte und was die jungen Interpretinnen und Interpreten dazu sagen

Suyeon Yu, Foto: (c) Im SohyunSuyeon Yu, Foto: (c) Im SohyunMHL-Cellistin Suyeon Yu, Studentin in der Klasse von Prof. Troels Svane, präsentiert das berühmte Cellokonzert D-Dur von Joseph Haydn, das mit seinem scheinbar leicht-eleganten Tonfall eine Herausforderung für alle Interpreten darstellt. „Was ich an diesem Werk besonders schätze, ist seine klare, fast architektonische Struktur in Verbindung mit spielerischer Virtuosität. Die größte Herausforderung besteht darin, technische Präzision und Leichtigkeit zu verbinden“, sagt die 27-jährige Südkoreanerin dazu.

Yoogeon Hyeon, Foto: (c) UPR-StudioYoogeon Hyeon, Foto: (c) UPR-Studio
MHL-Gesangsstudent Yoogeon Hyeon aus der Klasse von Prof. Franz-Josef Einhaus, 1993 auf Jeju (Südkoera) geboren, singt die „Sechs Monologe aus Jedermann“, die zu den meistaufgeführten Werken des Schweizer Komponisten Frank Martin zählen, basierend auf Texten von Hugo von Hofmannsthal. Mit sparsamer, aber eindringlicher Orchestrierung macht Martin darin die emotionale Tiefe und Zerrissenheit hörbar. „Jeder Monolog ist wie ein innerer Seelenspiegel – voller Zweifel, Angst, Hoffnung und dem Streben nach Erlösung. Für mich ist es eine intensive, beinahe spirituelle Reise, die sowohl stimmlich als auch interpretatorisch höchste Konzentration erfordert“, beschreibt der junge Interpret.

Yurika Kimura, Foto: (c) hiro.pberg BerlinYurika Kimura, Foto: (c) hiro.pberg BerlinMit der Arbeit an seinem zweiten Klavierkonzert in A-Dur verbrachte Franz Liszt beinahe 20 Jahre, bis er die endgültige Fassung veröffentlichte. Lyrisch-empfindsame und romantische Effekte, wilde Stimmungswechsel und virtuose Solo-Effekte zeichnen das Werk aus, das Possehl-Preisträgerin Yurika Kimura aus der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst vorstellt. Die 32-jährige Japanerin, die bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde und 2019 ihr erstes Album „Carnaval“ bei KNS Classical veröffentlicht hat, sagt dazu: „Durch die Virtuosität kann ich das Potenzial des Klaviers voll ausschöpfen und das ist für mich die wahre Essenz von Liszt. Dazu ist der Orchesterklang so prachtvoll und sinfonisch, viel mehr als nur eine Begleitung.“

Strahinja Pavlovic, Foto: (c) MHLStrahinja Pavlovic, Foto: (c) MHLMit bittersüßen Melodien, zahlreichen Jazzelementen und einer schillernden Solokadenz zieht Aaron Coplands Klarinettenkonzert in seinen Bann, das der Komponist im Auftrag des „King of Swing“ Benny Goodman schrieb. Interpret ist MHL-Klarinettist Strahinja Pavlovic. Der 28-jährige Possehl-Preisträger studierte bei Prof. Reiner Wehle und Prof. Jens Thoben an der MHL und sagt dazu: „Ich liebe diese Verbindung zweier musikalischer Welten: typisch amerikanisch geprägte klassische Tonsprache und Jazz. Die Kadenz ist durch ihre improvisatorischen Passagen bemerkenswert und wirkt wie ein innerer Dialog des Klarinettisten mit seinem Instrument.“

Karten sind für 14 und 19 Euro (ermäßigt 8 und 12 Euro) unter www.mh-luebeck.de oder www.luebeck-ticket.de erhältlich.


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