Palmyra
Mittwoch, 03. Oktober 2018, 16:00
Im Sommer 2015 wurden die berühmten Tempel von Palmyra durch den IS zerstört. Die meisten Menschen begriffen nicht, dass nun ein viel größeres Verbrechen begann: das Assad-Regime bombardierte rücksichtslos die direkt daneben liegende Stadt Tadmor und machte die Familien, die von den Denkmälern gelebt hatten, zu Flüchtlingen. In dem engagiert-politischen Film Palmyra ergreift Hans Puttnies die Partei dieser Menschen. Er filmte als Einziger vor dem Krieg das Nachleben der Antike in Palmyra: Archäologie und Diktatur im Einklang mit Bildungstourismus. Sein abendfüllender Essayfilm zeichnet kritisch den Weg nach, der zu dem überhöhten „Weltkulturerbe“ führte, das im Krieg allen Parteien als Propanda dienen konnte - und das doch die geliebte Heimat vieler Menschen war.
D 2017, 90 Min., R+B+K: Hans Puttnies