Die zweite Buchveröffentlichung „Simeliberg“ von Michael Fehr ist zweierlei in einem: Klangkunstwerk und rätselhafte Kriminalgeschichte.
Hinunter ins Loch, durch Matsch und Dreck, fährt Gemeindsverwalter Griese mit seinem Land Rover und erfüllt widerwillig den Auftrag der kantonalen Sozialhilfebehörde, einen Bauern in die Stadt zu bringen. Dessen Frau ist verschwunden, in der Stadt will man der Angelegenheit auf den Grund gehen. Und nicht genug damit: Es tragen sich mysteriöse Dinge zu.
Michael Fehr, geb. 1982, ist Schweizer Projektleiter für "Babelsprech" zur Förderung junger deutschsprachiger Dichtung. 2014 gewann Fehr mit einem Auszug aus "Simeliberg" den Kelag-Preis und den Preis der Automatischen Literaturkritik in Klagenfurt. Unter den Jurymitgliedern löste er eine Debatte über eine neue Literatur aus, die erst im gesprochenen Wort ihre endgültige Form findet. Der Autor befindet sich mit seinen Texten, die nicht klassisch an der Tastatur entstehen, sondern von ihm selbst eingesprochen werden, an der Schnittstelle zwischen Performance, Musikalität der Sprache und mündlichem Erzählen.
Foto: Michael Fehr © Affolter Savolainen